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Lüneburg bereitet sich auf neue Flüchtlingswelle vor

Verwaltung stoppt Rückbau von Gemeinschaftsunterkünften

Einige der 2016 errichteten Flüchtlings-Unterkünfte sollten eigentlich abgebaut oder für andere Zwecke umgebaut werden. Davon ist die Stadt vor dem Hintergrund einer neuen drohenden Flüchtlingswelle abgerückt. Foto: LGheuteLüneburg, 03.03.2020 - Lüneburg stellt sich auf eine neue Flüchtlingswelle ein. Als Reaktion auf die Grenzöffnung in der Türkei hat die Stadt sofortige Maßnahmen ergriffen, um auf eine mögliche weitere Flüchtlingswelle vorbereitet zu sein, heißt es aus der Stadtverwaltung. So sei der für diese Woche geplante Rückbau der Gemeinschaftsunterkunft Vrestorfer Weg gestoppt worden. Auch der gerade erst gestartete Umbau der Gemeinschaftsunterkunft Oedeme zu regulären Wohnungen wurde vorerst unterbrochen.

"Wir behalten die Situation im Blick und entscheiden dann in den nächsten Monaten, ob es bei dem Stopp bleibt, oder nicht", erklärt Sozialdezernentin Pia Steinrücke.

Insgesamt stünden in den bestehenden Gemeinschaftsunterkünften der Hansestadt derzeit rund 200 Plätze als Reserve bereit – davon fallen 58 Plätze auf die Unterkunft Vrestorfer Weg und 84 Plätze auf die Unterkunft Oedeme. "Weitere Unterbringungsmöglichkeiten werden wir schaffen, wenn es die Zahl der Geflüchteten erfordert." Oberstes Ziel sei dabei weiterhin eine menschenwürdige Unterbringung dezentral im gesamten Stadtgebiet und die Vermeidung von Notunterkünften in Turnhallen. "Durch die Erfahrungen aus den Jahren 2014 und 2015 sehen wir uns trotz aller Herausforderungen gut in der Lage, eine mögliche Flüchtlingswelle zu meistern", erklärte Steinrücke.