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Bei Arbeiten auf 36 Granaten gestoßen

Sanierung am Lösegrabenwehr vorerst gestoppt

Lüneburg, 13.05.2021 - Einen explosiven Fund machten Bauarbeiter in der vergangenen Woche während der Sanierungsarbeiten am Lösegrabenwehr. Wie die Stadtverwaltung berichtet, seien dabei zwölf Metallbehälter mit insgesamt 36 Granaten zum Vorschein gekommen. Die Bauarbeiten wurden sofort gestoppt, der Kampfmittelbeseitigungsdienst wurde hinzugezogen. Die Granaten sind inzwischen sicher geborgen worden.

Von den Granaten sei keine größere Gefahr ausgegangen, da sie sich im Boden befanden und sich nicht aus Versehen hätten entzünden können, erklärte die Stadt.

Warum die Munition trotz zuvor erfolgter Kampfmittelsondierungen nicht entdeckt wurde, erklärt Bauleiter Jörg-Dieter Silex damit, dass nur sondiert worden sei, wo die Spundwandbohlen eingebracht wurden. "Dort wurde bis zu einer Tiefe von 6,50 Metern sondiert und es wurden keine Anomalien festgestellt. Der Bereich, in dem die Munition gefunden wurde, gehört zum Bauvorfeld, in dem keine Arbeiten geplant waren. Die Munitionsbehälter kamen bei Aufräumarbeiten zum Vorschein."

Um weitere Zufallsfunde auszuschließen, soll das Kampmittelsondierungsteam den Boden im abgesperrten Baugebiet noch einmal gezielt untersuchen. Das scheint ratsam, zumal Spundwandbohlen ins Erdreich eingebracht werden müssen, um das Wehr baulich abzusichern. Die erneute Kampfmittelsondierung ist deshalb für Montag, 17. Mai, angesetzt, bis dahin ruhen die Arbeiten.

"Auf den Zeitplan für die Sanierung des Lösegrabenwehrs haben die zusätzlichen Untersuchungen nach aktuellem Stand keine Auswirkungen", sagt Bauleiter Silex. Das in die Jahre gekommene Lösegrabenwehr wird derzeit saniert. Die Arbeiten sollen noch bis in den Herbst hinein andauern.