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Belästigungen durch Alkoholiker werden nicht mehr geduldet

Hansestadt, 08.09.2011 - Die Hansestadt Lüneburg will jetzt Maßnahmen ergreifen, um die Belästigung von Fahrgästen und Passanten durch Menschen, die seit längerem in den Bushaltestellen Am Sande und auf dem Vorplatz der St.-Johanniskirche Alkohol trinken, abzustellen. Lüneburgs Sozialdezernent Peter Koch hatte jetzt Vertreter von Drogenberatung, Polizei, Rettungsdiensten, Landkreis, KVG und Inhaber anliegender Geschäfte zu einem Gespräch geladen.

Die Hansestadt teilte nun mit, folgende Maßnahmen umzusetzen:

Um die Bushaltestellen und Wartehäuschen wird sich zukünftig die KVG kümmern und die Regeln einführen, die schon jetzt in Teilen des HVV-Gebietes gelten. Dort herrscht an Haltestellen ein Alkoholverbot, große rote Schilder an den Wartehäuschen künden davon.

Das Angebot der Drogenberatungsstelle drobs soll so gestärkt werden, dass sie sich intensiver um die Gruppe am Sande kümmern kann. Den Gruppenmitgliedern wird durch aufsuchende Sozialarbeit Kontakt zu Beratungs- und Hilfsangeboten hergestellt, sie werden bei bürokratischen Problemen unterstützt und ihnen wird vor allem medizinische Hilfe vermittelt.

Drei Personen aus der Gruppe, die bisher besonders durch aggressives Verhalten und Straftaten aufgefallen sind, dürfen sich ein paar Wochen lang nicht mehr am Sande aufhalten. Für sie spricht die Hansestadt Lüneburg ein Aufenthaltsverbot aus.

Mitarbeiter der Hansestadt werden in der nächsten Zeit die Geschäfte, Cafés und Restaurants rund um den Sand besuchen. Sie werden die Inhaber darüber informieren, dass sie nicht verpflichtet sind, an jedermann Alkohol auszuschenken. Sie sind gesetzlich sogar verpflichtet, Betrunkenen keine alkoholischen Getränke mehr zu verkaufen.

„Wir haben es dort mit suchtkranken Menschen zu tun. Doch auch wenn ihr Leben aus dem Fugen geraten ist: Das ist keine Entschuldigung dafür, die dort wartenden Fahrgäste und Passanten zu belästigen. Deshalb wollen wir ihnen mit einer Mischung aus Hilfsangeboten und Sanktionen begegnen“, macht Sozialdezernent Koch deutlich.