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Frühere Mensa soll Notunterkunft werden

Bis zu 100 Vertriebene aus der Ukraine sollen in Gebäude im Roten Feld unterkommen 

Die frühere Mensa und Bibliothek der Uni Lüneburg an der Kefersteinstraße. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 26.03.2022 - Für Vertriebene aus der Ukraine soll noch vor Ostern eine Notunterkunft in den Räumen der ehemaligen Mensa und Bibliothek der Leuphana Universität im Roten Feld entstehen. Darauf haben sich die Stadtverwaltung und die Leuphana Universität "nach guten Gesprächen" verständigt, teilte die Pressestelle der Stadt mit. Nun muss am Dienstag, 29. März, nur noch der Verwaltungsausschuss der Stadt zustimmen.

Bereits im Laufe der kommenden Woche sollen dann Kräfte des örtlichen Technischen Hilfswerks (THW) das Gebäude her- und einrichten. Bis zu einhundert Personen sollen dort Platz finden.

"Ich danke Professor Spoun und dem Team der Leuphana Universität sowie dem THW für die kurzfristige Unterstützung! Unsere Unterkünfte füllen sich und die Zuzug-Situation ist nach wie vor recht ungeordnet. Wir müssen vorausschauend planen und wissen nicht, wie viele Personen wann wirklich kommen und wie lange sie bleiben", sagt Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch.

Nach Angaben der Stadt wird das THW etwa zwei Wochen benötigen, um das Gebäude für den Aufenthalt einzurichten. Mit mobilen Wänden und Bauteilen sollen aus den großen Bibliotheksräumen etwa 20 bis 25 kleinere möblierte Wohneinheiten werden, geeignet für Familien und Einzelpersonen. Für die Verpflegung können die Mensaräume genutzt werden. Zusätzliche Sanitärräume werden voraussichtlich auf dem Hof des Gebäudes mobil errichtet. Die Stadtverwaltung ist mit möglichen Betreibern für die Unterkunft im Gespräch. Auch die städtischen Sozialarbeiter werden Ansprechpersonen vor Ort sein. 

◼︎ Stadt prüft weitere Unterkünfte

Parallel prüfe die Stadt "alle Möglichkeiten zur Schaffung weiterer Unterkunftsplätze", so die Pressestelle. So sollen reguläre Gemeinschaftsunterkünfte aufgestockt oder weitere eingerichtet werden. Auch Übergangslösungen mit Hotels, Ferienwohnungen und privaten Angeboten würden geprüft und vorbereitet.

In der Stadtverwaltung wurde unterdessen ein interdisziplinärer Ukraine-Stab eingerichtet. Die Notunterkunft im Roten Feld werde "vermutlich nicht die Letzte" sein, heißt es aus der Stadtverwaltung. Sie verschaffe aber "etwas Luft", um möglichst lange ohne die Umnutzung von Turnhallen auszukommen. Auch darüber habe Kalisch bereits mit den Rektoren der städtischen Schulen gesprochen. "Die Umnutzung von Turnhallen wird zwar vorbereitet, ist für uns aber das letzte Mittel der Wahl", meint Kalisch.

◼︎ Info-Abend am 31. März geplant

Vorbehaltlich der Entscheidung des Verwaltungs-Ausschusses will die Verwaltung über das Vorhaben auf einer Bürgerversammlung am Donnerstag, 31. März, um 18 Uhr informieren. Ein Veranstaltungsraum in der Nähe werde noch festgelegt. Interessierte melden sich möglichst bis Mittwochabend per E-Mail an unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. unter Angabe von Name, Telefonnummer und Adresse. Sollte die Anzahl der Sitzplätze nicht ausreichen, wird die Hansestadt Interessierten aus der Nachbarschaft Vorrang einräumen und dazu am Donnerstag informieren. Wer teilnehmen möchte, muss aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens entweder getestet, vollständig geimpft oder genesen gemäß den aktuell geltenden Regeln sein. Der 3G-Nachweis wird am Eingang kontrolliert. FFP-2-Masken sind zu tragen.