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Parkplätzen geht's an den Kragen

Stadtverwaltung will Verkehrsraum zugunsten der "aktiven Mobilität" neu aufteilen

Mehr Platz für Fahrräder zu Lasten der Parkplätze, das ist das Ziel der "aktiven Mobilität", die von der Stadt Lüneburg angestrebt wird. Foto: LGheuteLüneburg, 04.04.2022 - Die Stadt will die "aktive Mobilität unterstützen" und dafür vor allem im Bereich der Innenstadt den Verkehrsraum neu aufteilen. Das werde auch Auswirkungen auf die freie Parkraumbewirtschaftung haben und zu einer Reduzierung von Stellflächen führen, teilte die Stadtverwaltung mit. Konkret betrifft dies die Straßen Wallstraße, Haagestraße, Auf dem Kauf und Hindenburgstraße.

Entsprechende Pläne hatte die Stadtverwaltung in der jüngsten Sitzung des Mobilitätsausschusses vorgestellt und dort mehrheitlich Zustimmung bekommen, heißt es aus dem Rathaus.

Verkehrsdezernent Markus Moßmann räumte ein, dass der Wegfall von Stellflächen im öffentlichen Raum zu Einbußen für die Autofahrer bedeute, dies aber sei eine "Notwendigkeit, um dem Rad- und Fußverkehr mehr Platz einzuräumen". Die von vielen geforderte Mobilitätswende "und eine Anhebung der Attraktivität für aktive Mobilität" sei häufig nur mit Kompromissen möglich. "Gerade hier in Lüneburg, wo der Verkehrsraum sehr begrenzt ist, können wir es nicht immer allen in gleichem Umfang recht machen", betont Moßmann. 

Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch fordert in diesem Zusammenhang sogar ein "Bekenntnis von Verwaltung und Politik zur Neuaufteilung des Verkehrsraums". Ziel sei eine einvernehmliche Verständigung auf eine Verkehrswende. "Wir wollen die Mobilitätswende anpacken, sie ist eine der großen Aufgaben der nahen Zukunft." Dafür müsse der Verlust an Stellflächen in Kauf genommen werden.