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30.000 Setzlinge für die städtischen Wälder

Hansestadt, 08.04.2011 - Christian Möller stößt den eigentümlich gebogenen Spaten in die Erde. Er biegt ihn nach vorne, steckt einen Setzling in das entstandene Loch und tritt die Erde fest. 80 junge Bäume pro Stunde, 700 am Tag befördert Möller so in den Waldboden. Zusammen mit zwei Kollegen

 hat der Forstwirt des städtischen Forstamtes zurzeit alle Hände voll zu tun. In den Wäldern des Stadtforstes ist Pflanzzeit.

„Wir haben Ende März 30.175 Setzlinge geliefert bekommen“, sagt Michael Stall, Förster und Leiter des Stadtforstamtes. Der Großteil davon sind Rotbuchen, dabei sind aber auch ein paar Traubeneichen, Stieleichen, Bergahorne, Ulmen, Vogelkirschen und – der Baum des Jahres 2011 – Elsbeeren. „Mit den jungen Bäumen unterpflanzen wir unsere Nadelwälder, um sie nach und nach in Laubmischwälder umzuwandeln“, erklärt Stall. Laubmischwälder sind ökologisch und ökonomisch stabiler und produzieren mehr Grundwasser.

Im ersten Schritt werden die dichten Nadelwälder durchforstet und Bäume gefällt und verkauft. Danach lockert ein Pflug den Boden auf. „Dann bauen wir einen Zaun um die Fläche, um die jungen Bäume vor hungrigen Rehen zu schützen“, so der Förster. Erst danach werden die Setzlinge gepflanzt.

Diese stammen aus geprüften Elternbeständen, die für die Region besonders geeignet sind. „Darauf legen wir größten Wert. Denn in dem Moment, in dem wir pflanzen, legen wir das Gesicht des Waldes für die nächsten 200 Jahre fest“, sagt Michael Stall.