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Neue städtische GmbH soll regenerative Energien fördern

Hansestadt, 01.07.2011 - Gestern berieten die Mitglieder des städtischen Wirtschaftsausschusses über die Gründung der „Regenerative Energie Lüneburg GmbH“. Kommende Woche wird über die Gründung im Rat entschieden. Aufgabe der neuen Gesellschaft soll „die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme aus regenerativen Energien“ sein.

Als Beispiele für die Aufgaben der „Regenerative Energie Lüneburg GmbH“ wurden von der Stadt die Errichtung und der Betrieb eines Blockheizkraftwerk für ein Quartier/Stadtviertel eines Solarparks vor den Toren der Stadt genannt. Immer vorausgesetzt, es bietet sich kein privater Investor dafür. Mit der Gründung soll eine Aufgabe zum Abschluss gebracht werden, die der Rat in seiner Sitzung vom 30. September 2010 der Verwaltung aufgegeben hatte. Geprüft werden sollten Möglichkeiten, eine derartige Gesellschaft zu gründen, um die Nutzung von Solarenergie bzw. regenerativer Energien im Allgemeinen voranzutreiben. Jetzt soll nicht neu gegründet, sondern eine bestehende Gesellschaft umfirmiert werden, das spare hohe Gründungskosten und Zeit, so die Stadt.

Geplant ist,  dass die Verwaltungs-GmbH der Lüwobau die Lüneburger Grundstücks- und Gebäudemanagement GmbH komplett übernimmt, an der sie zurzeit lediglich 30 Prozent hält, 70 Prozent gehören noch der Sparkasse.  Der Gesellschaftsvertrag soll für den neuen Zweck umgearbeitet werden. Der künftige Name lautet: „Regenerative Energie Lüneburg GmbH“. Heiderose Schäfke, Geschäftsführerin der Lüwobau, soll künftig auch die Geschäfte der neuen Gesellschaft führen.

Erster Job in neuer Funktion, vorausgesetzt Ausschuss und Rat stimmen der Gründung zu: Zwei Photovoltaikanlagen von der Verwaltungs-GmbH der Lüwobau kaufen, um mit der Arbeit zu beginnen und so schon bald die erste Stromernte einfahren zu können, also Erlöse aus den Anlagen zu erzielen, die dann in den Geschäftsbetrieb einfließen und z. B. neu investiert werden können. Als nächstes soll ein Gesamtkonzept erarbeitet werden, so heißt es in der Vorlage, unter anderem zu möglichen Kooperationspartnern. Das solle auch die Auflistung möglicher weiterer Standorte für Photovoltaik-Anlagen umfassen – Stichwort Dachkataster.

Oberbürgermeister Ulrich Mädge sieht die „Regenerative Energie Lüneburg GmbH“ als ein Baustein in einem Gesamtmosaik, das zum Beispiel auch die in Gründung befindliche Solar Genossenschaft umfasst, an der Bürger Anteile kaufen können und so Solarenergiegewinnung unterstützen können. „Das ist ein Rahmen, in dem wir uns als Kommune sicher und sinnvoll bewegen können. Für Stromhandel gibt es schon 90 Anbieter in der Region, das ist zu risikoreich, Netze können wir nicht zurückkaufen, das ist zu teuer.“