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Neue Ziele für kleine Wäldchen

Mischpflanzungen statt Monokulturen – Start in Kaltenmoor

Dieses Kiefern-Wäldchen in Kaltenmoor soll in einen Mischwald umgestaltet werden. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 26.05.2020 - Eichen, Buchen und Ahorn - diese und einige andere Baumarten sollen künftig im kleinen Wäldchen an der Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße wachsen. Nach Angaben der Stadt soll der Wald von einer Kiefern-Monokultur zu einem Mischwäldchen umgestaltet werden, wie Lüneburgs Stadtförster Per-Ole Wittenburg erklärt. Ein solcher Mischbestand aus Kiefern und Laubbäumen sei stabiler und ökologisch wertvoller. Vor allem werde durch einen Mischbestand auch eine klimatische Verbesserung und mehr Artenvielfalt erreicht. 

Eine solcher Waldumbau mit dem Ziel der Aufwertung des Waldbestandes ist in den letzten Jahrzehnten bereits vielfach in den größeren Waldflächen Lüneburgs umgesetzt worden. "Jetzt wollen wir zusätzlich die kleineren Waldflächen im Stadtgebiet in den Blick nehmen", sagt Wittenburg. Neben dem Wäldchen an der Carl-Friedrich-Gördeler Straße sind längerfristig auch Maßnahmen im Wäldchen Hagen und auf anderen Flächen des insgesamt 1600 Hektar großen Stadtforstes geplant.

Starten sollen die Arbeiten an der Carl-Friedrich-Gördeler voraussichtlich im Oktober. "Wir werden rund ein Drittel der Kiefern entnehmen, um Platz und Licht für die neuen Pflanzen zu schaffen", so Wittenburg. Gefällt würden allerdings nicht die hochständigen, vitalen Kiefern, sondern die schwachen Bäume aus dem Zwischenstand, die oftmals auch in ihrer Standsicherheit gefährdet seien.

Bevor es soweit ist, werde man aber gemeinsam mit den Anwohnern im September noch eine Begehung vor Ort machen, kündigen Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Stadtteilmanager Uwe Nehring an. Bei dem Ortstermin soll es dann auch um die künftige Wegeführung in dem Wäldchen gehen. Denn anstelle von zahlreichen Trampelpfaden, wie sie sich jetzt in dem Wäldchen etabliert haben, soll es dann einige wenige offizielle Wege geben. Damit, so hoffen Stadtförster und Anwohner, könnte auch das Müllproblem in dem Gebiet entschärft werden.

Geplant ist vor Beginn der Maßnahme ebenfalls im September eine groß angelegte Müllsammelaktion zusammen mit der AGL und freiwilligen Bürgern. "Wir hoffen für die Zukunft, dass durch die Aufwertung des Wäldchens und gemeinsame Pflanzaktionen das Bewusstsein für den Wert der Fläche steigt und Waldbesucher umsichtig mit dem Wald umgehen", hofft Wittenburg.