Hansestadt, 17.03.2012 - Ob Dachsanierung, Heizen mit Pellets, Solarstrom oder Schimmelpilz - kaum ein Energie-Thema lässt die Klimawerk-Messe aus, die heute in Lüneburg eröffnet wurde. Auf dem Gelände der Firma Holz Herbst in der Goseburg informieren 54 Aussteller zwei Tage lang über Bauen und Sanieren im Zeichen steigender Energiekosten und umweltbewussten Lebens.
"Im Mittelpunkt stehen die drei E's - Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien", informiert Dr. Heide-Rose Manz-Keinke, Geschäftsführerin der Lüneburger Klimawerk Energieagentur GmbH & Co. KG. Als Messeveranstalterin hat sie sich drei Ziele auf die Fahnen geschrieben: Klima schützen, Handwerk stützen und Region stärken. "Wenn wir diese drei Aspekte zusammenbringen können, haben wir viel erreicht", sagt die Geschäftsführerin.
Ähnlich sieht es auch Markus Moßmann, Umweltdezernent der Hansestadt Lüneburg, der die Messe heute Vormittag eröffnet hat: "Energieeinsparung zählt zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Umwelt und den Geldbeutel zu schonen." 40 Prozent der Gebäudekosten, so Moßmann weiter, entfielen auf die Energiekosten. "Hier gibt es ein großes Einsparpotential, das von vielen Hausbesitzern und Bauherren noch unterschätzt wird", ist sich der Umweltdezernent sicher.
Neben den Ausstellern, zu denen Handwerksbetriebe, Hersteller, Baustoff- und Fachgroßhändler sowie Energieberater, Planer und Finanzierer zählen, bietet die Messe auch ein beachtenswertes Vortragsprogramm an. In 16 Vorträgen informieren Fachleute jeweils 30 Minuten über ein Spezialthema. "Das Interesse an den Vorträgen ist enorm", freut sich Karen Gehrke, Mitgesellschafterin der Klimawerk Energieagentur. Spitzenreiter im vergangenen Jahr war der Vortrag über Schimmelpilze mit rund 80 interessierten Zuhörern.
Die Klimawerk-Messe findet in diesem Jahr zum fünften Mal statt und hat damit einen festen Platz im Veranstaltungsangebot der Hansestadt. Lüneburgs. Mit 2.000 bis 3.000 Besuchern ist das Publikumsinteresse seit einigen Jahren annähernd gleich hoch. "Wir rechnen auch in diesem Jahr wieder mit einem ähnlichen Besucheraufkommen", erwartet Karen Gehrke. "Sehr viel mehr würden wir uns aber auch nicht wünschen", bekennt die Messe-Fachfrau, die weiß, dass Beratung und persönliches Gespräch zwischen Ausstellern und Messebesuchern bei hohem Andrang zu kurz kämen. "Wir sind eine Fachmesse und verzichten ganz bewusst auf Hüpfburgen und zusätzliche Events, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben."
Die Messe selber ist aber nur ein Teil eines Konzepts, mit dem sich die Klimawerk Energieagentur seit einigen Jahren in der Region Lüneburg behauptet. Mit spezialisierten Handwerksbetrieben verschiedenster Gewerke und einigen Fachgroßhändlern bildet sie ein Partnernetzwerk, das auch Bauherren und Sanierern zugute kommen soll. "Der Kunde profitiert vom Erfahrungs- und Wissensaustausch, aber auch von der engen Zusammenarbeit zwischen der Energieagentur und dem Netzwerk, insbesondere wenn energetische Sanierungsmaßnahmen sinnvoll kombiniert mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis angestrebt sind", erläutert Karen Gehrke das Geschäftsmodell.
Die Messe findet noch morgen, Sonntag, statt und ist von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Informationen unter www.klimawerk.net.