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Wenn Marx das wüsste

17.04.2024 - Die Zeiten haben sich geändert. Während die Altachtundsechziger, aus deren Reihen die Grünen erwachsen sind, auch nach dem siebten Glas Rotwein den Unterschied zwischen Produktionsverhältnissen und Produktivkräften nach Marx'schem Verständnis noch fehlerfrei herbeten konnten, scheinen sich die Kenntnisse der Nachgeborenen über die wirtschaftlichen Zusammenhänge kapitalistischer Produktionsweisen gänzlich in nichts aufgelöst zu haben. Beispiele dafür liefern die in Amt und Würden Gekommenen, die den ehemals postulierten Marsch durch die Institutionen inzwischen dank Quoten- und sonstigen Regelungen absolviert haben, zuhauf. Christian Meyer ist einer dieser Absolventen.

Wertschöpfung – sie bildet den Kern jeder Volkswirtschaft, sofern sie aufbauend auf dem Ergebnis menschlicher Schaffenskraft zu Wohlstand strebt. Bei Christian Meyer, Niedersachsens grünem Klima- und Energieminister, aber fragt man sich: Ist es die übliche neugrüne volkswirtschaftliche Ignoranz, die den (noch) bestehenden Wohlstand nutzt, um über Steuern und Abgaben planwirtschaftliche Ziele zu erreichen und dies gleichzeitig als "Wertschöpfung" zu verkaufen versucht? Oder ist es schlichte Dummheit? 

Die Antwort fällt schwer, denn als studierter Volkswirt (mit Abschluss?) sollte er wissen, wovon er spricht. Dass Meyer aber Zahlungen aus dem "Steuersäckel", also Subventionen, gleichsetzt mit dem Ergebnis aus der Arbeit (menschlicher) Schaffenskraft, die erst den Wert schafft, der die Wertschöpfung ausmacht und letztlich zu Wohlstand führt, stimmt mehr als bedenklich.

Und Marx, würde er noch leben, würde mit Sicherheit alle vom Hof jagen, die ihm einen solchen Unsinn verkaufen wollten.  

Ein Kommentar von Ulf Stüwe
zum Beitrag "Irreführung auf grüne Art"

 

 

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