13.11.2020 - Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich nehme immer unweigerlich den Fuß vom Gaspedal, wenn Polizei sich nähert. Man muss sich ja nicht unnötig Diskussionen, noch weniger aber Bußgelder einhandeln. Vielen Passanten in der Lüneburger Innenstadt dürfte es daher ähnlich gegangen sein, als sie die in warnendem Schwarz daherkommenden Ordnungshüter erblickten und sich flugs an ihre Maskenpflicht erinnerten. Nun ist es sicher so, dass die weitaus meisten gewissenhaft Mund und Nase bedecken, dass es aber rund 95 Prozent sind, wie vom Landkreis behauptet, darf dann doch bezweifelt werden.
Denn die Erfahrung spricht eindeutig gegen diese Zahl. Wer durch die Innenstadt geht, dem begegnen zuhauf Menschen, die sich nicht an die Vorgaben halten. Besonders auffällig dabei: junge Männer mit dunklen Haaren, die offenbar gern zum Friseur gehen. Und die einem mindestens mit einem bösen Blick antworten, wenn man sie auf ihre Maskenpflicht hinweist. In ihrer Community scheint es Pflicht zu sein, sich nicht zu vermummen, zumindest die Männer nicht.
Vielleicht wäre es daher nicht schlecht, wenn die Ordnungshüter sich mal in zivil ein anderes Bild von der Lage machten.
Ach ja: Super finde ich natürlich, dass Polizei und Ordnungsamt bei fehlender Maske auf Aufklärung setzen und nicht gleich Kasse machen. Das wünsche ich mir beim nächsten Parkverbot auch.
Ein Kommentar von Ulf Stüwe
zum Beitrag "Auf Masken-Patrouille"