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Künstlerische Antworten auf "Geschichte" gesucht

Leuphana schreibt Daniel Frese Preis zum dritten Mal aus

Lüneburg, 12.04.2013 - Große Ereignisse von historischem Rang, kleine Geschichten des Alltags - wie setzen zeitgenössische Künstler das Thema Geschichte in Szene? Für Antworten auf diese Fragen interessiert sich die Leuphana Universität Lüneburg. Zum dritten Mal schreibt sie jetzt den Daniel Frese Preis für zeitgenössische Kunst aus und ruft bildende und visuelle Künstler mit Wohnsitz im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg auf, Entwürfe für Arbeiten zum Thema "Geschichte" einzureichen. Bewerbungen sind bis zum 20. Mai möglich.

Eine Jury aus renommierten Kunstexperten wählt aus allen Einsendungen zwei Entwürfe aus. Die Preise sind mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Damit sollen die prämierten Entwürfe verwirklicht werden.

Erstmals werden in diesem Jahr drei weitere Künstler durch eine öffentliche Würdigung ausgezeichnet. "Als ein Kennzeichen unserer Epoche gilt ihr Zukunftsmangel, ihre Orientierung an Vergangenem und ihr Aufzeichnungseifer", sagt Dr. Christoph Behnke, Leiter des Kunstprojektes KIM, das den Preis auslobt. "In dieser Lage verspricht die Befragung der Kunst zum Umgang mit Geschichte wichtige Einsichten. Künstler setzen sich auf vielfältige Weise mit historischer Aufklärung, Spurensicherung, Identitätskonstruktion, Ortsspezifität, Realität und Fiktion auseinander."

Die Frese-Preisträger 2013 werden am 4. Juli im kunsthistorisch bedeutsamen Fürstensaal des Rathauses zu Lüneburg geehrt. Dort sind Gemälde des Malers und Kartographen Daniel Frese (1540–1611) zu sehen, dem der Preis gewidmet ist. Die Laudatio hält Beate Söntgen, Vizepräsidentin für Forschung und Humanities der Leuphana Universität Lüneburg. Die Professorin für Kunstgeschichte hat über mehrere Jahre als Kunstkritikerin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung gearbeitet.

Die Frese-Preisträger präsentieren ab Herbst 2013 gemeinsam mit namhaften internationalen Künstlern ihre Werke in einer Gruppenausstellung im Schloss Agathenburg bei Stade. Der Daniel Frese Preis für zeitgenössische Kunst wird jährlich vom Projekt KIM innerhalb des Regionalförderungsprojektes Innovations-Inkubator der Leuphana Universität Lüneburg ausgeschrieben.

2012 hatten 48 Künstler ihre Entwürfe eingereicht. KIM setzt mit innovativen Ausstellungen, künstlerischer Produktion, Workshops mit Gastdozenten und wissenschaftlicher Forschung Impulse im Feld der zeitgenössischen Kunst und ihres Marktes. Es zielt speziell auf die Stärkung der zeitgenössischen bildenden und visuellen Kunst in der Projektregion. Die besteht aus den elf Landkreisen Celle, Cuxhaven, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Osterholz, Rotenburg/Wümme, Stade, Uelzen und Verden.

Nähere Informationen finden Sie unter http://www.kim-art.net.