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Demo verhindert Einkäufe

Bäckerstraße kann wegen einer Kundgebung von Kunden nicht betreten werden

Lüneburg, 22.05.2021 - Wer an diesem Nachmittag in der Lüneburger Innenstadt unterwegs ist, muss damit rechnen, Geschäfte in der Bäckerstraße nicht betreten zu können. Grund ist eine Demonstration mit dem Titel "150 Jahre Pariser Kommune! Für das Recht auf Stadt kämpfen! Gegen Autoritarismus und Verschwörungsideologien". Laut Stadtverwaltung sind 200 Teilnehmer von den privaten Veranstaltern angemeldet. Weil die Demonstration auch durch die Bäckerstraße führen soll, hatte die Stadt diesen Routenverlauf untersagen wollen, war damit aber vor Gericht gescheitert.

"Bei einer Demo mit 200 Personen, noch dazu Sonnabendmittag, während des Wochenmarkt-Betriebs bzw. -Abbaus, sind Sicherheit und Ausweichmöglichkeiten nicht gegeben, Corona-Abstände zu Unbeteiligten praktisch nicht einzuhalten", heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Deshalb habe sie sich entschieden, die Route durch die Kleine und Große Bäckerstraße zu untersagen. Die Veranstalter klagten dagegen, das Verwaltungsgericht Lüneburg gab ihnen Recht. Die Hansestadt hatte daraufhin das Oberverwaltungsgericht angerufen, doch auch dort keine Unterstützung erfahren.

Der Demonstrationszug sollte gegen 13.30 Uhr Im Park vor dem Parkhaus Klinikum starten. Die angekündigte Route führt entlang Am Weißen Turm, Am Bargenturm, Vor der Sülze, St. Lambertiplatz, Sülztorstraße, Wallstraße, Rote Straße, Am Sande, Bäckerstraße, Bardowicker Straße, Hindenburgstraße und Bastionstraße zum Scunthorpepark. Die Bäckerstraße wird für den Demozug ggf. kurzzeitig voll gesperrt. Das soll vor Ort mittels Durchsagen der Polizei passieren, Uhrzeit und Dauer seien aber nicht genau vorher einzuplanen, teilte die Stadt mit. Fußgänger können die Straße dann nicht nutzen, auch nicht, um Geschäfte zu betreten oder zu verlassen.

Zwischenkundgebungen sind auf dem Platz am Sande und auf dem Marktplatz geplant. Das Ende der Demonstration ist für 19 Uhr angekündigt.