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Von Berlin nach Hannover

Eckhard Pols (CDU) will im kommenden Jahr für den Landtag kandidieren

Eckhard Pols will für den Landtag in Hannover kandidieren. Foto: LGheuteLüneburg, 08.12.2021 - Wenn im kommenden Jahr der neue Landtag in Hannover gewählt wird, will auch der Lüneburger Eckhard Pols vorn mit dabei sein. Wie der CDU-Politiker gegenüber LGheute erklärte, werde er als Kandidat im neuen Landtagswahlkreis "Lüneburg-Adendorf-Ostheide" antreten. Seine Ambitionen begründet Pols mit der Notwendigkeit, jetzt die "richtigen Weichen" für die Region zu stellen und Lüneburg als Oberzentrum zu stärken.

"Jetzt müssen die richtigen Weichen gestellt werden, damit unsere Region nicht komplett den Anschluss verliert", sagt Pols mit Blick auf das Ergebnis der jüngsten Kommunalwahlen, die den Grünen im Stadt- und Kreisparlament stattliche Stimmenzuwächse und Lüneburg eine grüne Oberbürgermeisterin beschert haben.

"Es wird durch das grüne Rathaus eine total andere Verkehrspolitik geben", mahnt Pols, der zwölf Jahre für die CDU im Bundestag saß, sein Direktmandat zuletzt an Jakob Blankenburg (SPD) verlor und jetzt als Ratsherr im Lüneburger Stadtrat aktiv ist.

Pols ist überzeugt, dass die weitere wirtschaftliche Entwicklung an Lüneburg vorbeiziehen wird, sollte es durch grüne Politik zu einem Abbruch der A39-Ausbaupläne kommen. "Keine Autobahn, somit auch keine Entwicklung des Gewerbegebiet Bilmer Berg III, somit keine Attraktivität für Unternehmen, sich in Lüneburg anzusiedeln oder hier zu erweitern." Es drohe die Abwanderung in Richtung Winsen/Luhe, wo sich in den letzten Jahren zahlreiche Unternehmen niedergelassen haben.

Als weitere Kritikpunkte nennt Pols den ermüdenden Wohnungsbau in Lüneburg, "denn Neubaugebiete wird es unter dieser Politik nicht mehr geben". Sogar das geplante Baugebiet Wienebütteler Weg stehe auf der Kippe, deutet Pols an. Aber auch die Lüneburger SPD, die jahrezehntelang den Oberbürgermeister stellte, nimmt Pols in den Blick: "Lüneburgs Finanzen sind ruinös."

Deshalb brauche Lüneburg "endlich eine Stimme in Hannover". Und die sieht der offenbar weiterhin politisch kampfbereite Pols bei sich gut aufgehoben. "Als Oberzentrum haben wir eine Funktion für Nordost-Niedersachsen zu übernehmen. Das muss in Hannover endlich erkannt werden." Es dürften nicht nur Ballungsräume im Fokus stehen, sondern auch der ländliche Raum, "wo Zweidrittel der Niedersachsen leben".

Pols will in dem neuen Landtagswahlkreis Lüneburg-Adendorf-Ostheide antreten, auf den sich die Politik in Hannover erst kürzlich verständigt hat. Er ist entstanden, weil Bevölkerung in der Region gewachsen ist und die bisherigen Wahlkreise ihre Sollgröße überschritten haben (LGheute berichtete). Seine Kandidatur für den neuen Landtagswahlkreis habe er schon Anfang Oktober seinem Kreisvorsitzenden Felix Petersen mitgeteilt.