header

Bauarbeiten dauern nochmals länger

Neuer Zeitplan für Arbeiten auf der A39 – Weitere Probleme aufgetaucht 

Mit dieser Situation werden die Autofahrer auf der A39 noch eine ganze Weile leben müssen. Foto: LGheuteHamburg, 19.07.2022 - Die Arbeiten auf der A39 zwischen den Anschlussstellen Winsen-Ost und Winsen-West werden sich noch bis in den September hinein hinziehen. Das gab heute die Autobahn GmbH bekannt, nachdem der neue Bauzeitenplan für die Fertigstellung der unterbrochenen Arbeiten vorgelegt wurde. Doch selbst dieser Zeitenplan ist wackelig, weil unter anderem Schäden an einem Brückenbauwerk festgestellt wurden.

Am kommenden Montag, 27. Juli, sollen die Arbeiten auf der Baustelle wieder aufgenommen werden, teilte die Autobahn GmbH mit. Für die Arbeiten auf der freien Strecke werden sechs bis sieben Wochen seitens des neuen Auftragnehmers angesetzt. Mit der Fertigstellung dieser Bauarbeiten ist demnach erst Mitte September zu rechnen.

Allerdings könnte sich dieser Zeitpunkt durch neue Hindernisse erneut verzögern. Grund ist laut Autobahn GmbH ein Schaden an der Übergangskonstruktion an einer Brücke, der bei den laufenden Arbeiten vorgefunden worden sei. Diese Konstruktion sei "sehr stark beschädigt und muss zwingend getauscht werden", so die Behörde. Bei den benötigten Bauteilen handele es sich um Einzelanfertigungen, deren Herstellung beauftragt sei. Der festgestellte Schaden und dessen Behebung führe voraussichtlich zu Verzögerungen bei der Sanierung des Brückenbauwerks. "Wann die Arbeiten hier abgeschlossen werden können, ist in Klärung". Hinzu komme, dass die Arbeiten auf der A39 sich zudem noch witterungsbedingt verschieben könnten.

◼︎ Kein erkennbarer Vorteil durch außerordentliche Kündigung

Der erhebliche zeitliche Verzug bei der Sanierung des Autobahn-Teilstücks – eigentlich sollten die Arbeiten bereits am 4. Juli beendet sein – ist Folge der außerordentlichen Kündigung des ursprünglichen Auftragnehmers. Dieser hatte einen zeitlichen Mehraufwand von acht Wochen reklamiert, nachdem zusätzliche Anforderungen seitens der Autobahn GmbH gestellt worden waren. Weil diese den achtwöchigen Zeitverzug – die Bauarbeiten hätten dann bereits Ende August beendet sein können – nicht akzeptierte, kam es zur Neuausschreibung und Neuvergabe. Ein sogenanntes Nachprüfungsverfahren, das daraufhin von einem Bauunternehmen eingereicht worden war, sorgte schließlich dafür, dass die Autobahn GmbH den Auftrag für die Erd- und Straßenarbeiten erst am 10. Juli, also vier Wochen später als geplant, neu vergeben konnte (LGheute berichtete).

Eine Begründung, warum die Autobahn GmbH dennoch diesen Weg der Kündigung gegangen ist, obwohl ein zeitlicher Vorteil aufgrund des damit verbundenen Aufwands unrealistisch war, war bis zum heutigen Nachmittag nicht von dem Unternehmen zu bekommen.