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Warten auf steigenden Pegel

Die Elbfähre "Tanja" wird noch länger am Ufer bleiben müssen

Da fehlt deutlich Wasser unterm Kiel. Die Elbfähre "Tanja" muss weiterhin pausieren. Foto: LGheuteNeu Darchau, 03.08.2022 - Nutzer der Elbfähre "Tanja" müssen sich weiter gedulden. Seit anderthalb Wochen schon kann die Fähre nicht übersetzen, und noch immer lässt das Niedrigwasser der Elbe den Fährbetrieb nicht zu. Wann dieser wieder aufgenommen werden kann, ist weiter ungewiss. Betriebsleiter Ernst-Werner Meihöfer ist dennoch zuversichtlich, dass es bald wieder losgeht, wenn auch mit Vorbehalt.

"Die Elbe bei Dresden führt schon wieder höheres Wasser, der Pegel ist deutlich gestiegen", erläutert Meihöfer auf LGheute-Nachfrage. Betrug der Wasserstand am 28. Juli in Dresden noch 50 Zentimeter, sind es aktuell bereits 120 Zentimeter. Auch der Wasserdurchfluss hat in diesem Zeitraum von 100 auf aktuell 170 Kubikmeter pro Sekunde deutlich zugenommen, Tendenz steigend.

Ob diese Welle aber auch in Neu Darchau ankommt, ist laut Meihöfer ungewiss: "Das Elbwasser braucht bis zu uns sechs bis sieben Tage. Wieviel dann hier ankommt, lässt sich nicht sagen". Der Pegel in Neu Darchau müsste aber deutlich steigen, um die Fähre wieder fahren zu lassen. Derzeit beträgt er laut Meihöfer etwa 75 Zentimeter, "wir brauchen aber mindestens 150 Zentimeter". 

Warum die bei Bleckede verkehrende Elbfähre "Amt Neuhaus" trotz des Niedrigwassers fahren kann, die "Tanja" aber nicht, erklärt Meihöfer mit den besonderen Bedingungen in Neu Darchau: "Auf unserer Strecke gibt es Sandbänke, die dazu führen, dass wir deutlich früher den Fährbetrieb einstellen müssen."

◼︎ Keine Kostenerstattung bei Ausfall

Wegen Niedrigwasser, Motorschaden, Wartungsarbeiten oder auch Eisgang muss die "Tanja" immer wieder mal am Ufer bleiben, seit Jahresbeginn sind es bislang 24 Tage. Nutzer, die eine Jahres, Monats- oder Wochenkarte haben, gehen bei Betriebspausen allerdings leer aus. Eine Kostenerstattung für die Jahreskarten, die der Landkreis abgibt, ist nicht vorgesehen, wie Dominik Gerstl von der Pressestelle des Landkreises erklärt.

Gleiches gilt auch für die Monats- und Wochenkarten, die vom Fährbetrieb selbst abgegeben werden. "Wir haben aber ein Abkommen mit der 'Amt Neuhaus', dass wir die Fahrkarten gegenseitig akzeptieren", sagt Ernst-Werner Meihöfer. Das gelte aber nur bei entsprechenden Betriebspausen.