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Deutlich weniger Spargel gestochen

Ertragsflächen weiter gesunken – Mangel an Erntehelfern – gestiegene Produktionskosten 

Die Spargelernte ist in diesem Jahr deutlich gesunken. Foto: StrampeHannover, 01.08.2025 - Die diesjährige niedersächsische Spargelernte ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 13,1 Prozent niedriger ausgefallen. Ersten Schätzungen zufolge soll es sich damit um die niedrigste in Niedersachsen geerntete Spargelmenge seit 2006 handeln, teilt das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) in Hannover mit. Als Gründe nennt die Behörde ungünstige Witterung, aber auch eine weitere Verringerung der ertragsfähigen Fläche, die erneut um 4,8 Prozent gegenüber zum Vorjahr gesunken ist.

Laut LSN wurden in Niedersachsen in diesem Jahr auf 3.828 Hektar ertragsfähiger Fläche 19.654 Tonnen Spargel gestochen. Ertrag pro Hektar verringerte sich damit auf 51,3 Dezitonnen und liegt somit deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (55,3 Dezitonnen). Ein möglicher Grund für den Rückgang sind ungünstige Witterungsverhältnisse wie anhaltende Trockenheit oder Regenschäden.

Trotz geringerer Erträge kam auch in diesem Jahr mit 19,9 Prozent der größte Anteil des gesamten deutschen Spargels aus Niedersachsen. Doch dies könnte sich nach Einschätzung des LSN in Zukunft ändern, da die niedersächsische Anbaufläche seit Jahren stetig abnehme. Gestiegen sei hingegen die noch nicht ertragsfähige Spargelfläche, die einen Zuwachs von 17,1 Prozent gegenüber 2024 verzeichnete.

Ob dieser Zuwachs auch eine Zunahme der ertragsfähigen niedersächsischen Spargelanbaufläche in 2026 bedeutet, sei aber zweifelhaft. Angesichts des Mangels an Erntehelfern, sinkender Nachfrage oder gestiegener Produktionskosten könne ein Zuwachs der nicht ertragsfähigen Flächen auch bedeuten, dass Anbauflächen vermehrt nicht abgeerntet werden.

 

 

 

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