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Die Frau für die Kompetenz-Feststellung

Katharina Deze koordniert neues Integrationskonzept des Handwerks für Flüchtlinge

Katharina Deze ist die neue Koordinatorin der Handwerkskammer für die Integration und Kompetenzfeststellung von Flüchtlingen. Foto: HandwerkskammerLüneburg, 01.02.2016 - Flüchtlinge in eine Ausbildung im Handwerk vermitteln – das ist das Ziel des Integrationsprojekts Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber (IHAFA)“, das vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den Handwerkskammern ins Leben gerufen wurde. Seit Jahresbeginn gibt es dafür in Lüneburg eine eigene Koordinatorin bei der Handwerkskammer: Katharina Deze. Sie wählt Flüchtlinge aus, die für eine sogenannte "Kompetenzfeststellungsmaßnahme" in Frage kommen.

Katharina Deze vermittelt die Flüchtlinge anschließend in Ausbildungs- und Umschulungsbetriebe und unterstützt die Teilnehmer bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und beim Umgang mit Behörden. Außerdem wird sie die erfolgreich vermittelten Flüchtlinge in den ersten Monaten der Ausbildung begleiten.

"Wir erwarten in den kommenden Wochen und Monaten eine steigende Nachfrage aus den Handwerksbetrieben, die Flüchtlinge beschäftigen wollen, aber umgekehrt auch aus den Kommunen und Flüchtlingseinrichtungen, die Flüchtlinge in unserem Projekt unterbringen wollen“, sagt Kammerhauptgeschäftsführer Eckhard Sudmeyer. Die Einstellung der neuen Ansprechpartnerin sei daher ein wichtiger Schritt, um auf diese Nachfrage zu reagieren und einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in den normalen Alltags- und Arbeitsprozess zu leisten.

Katharina Deze ist in Augsburg geboren und hat in Nürnberg Soziale Arbeit studiert. Als staatlich anerkannte Sozialpädagogin mit einigen Jahren Erfahrung im Bereich der Berufsorientierung ist die 29-Jährige bestens für diese Aufgabe qualifiziert. Als Koordinatorin im Projekt IHAFA vermittelt sie zwischen Betrieben und Flüchtlingen und unterstützt gleichzeitig die Vernetzung mit der Agentur für Arbeit und den weiteren Netzwerkpartnern in der Region.

Bereits im März startet die erste Kompetenzfeststellungsmaßnahme im Technologiezentrum (TZH) der Handwerkskammer in Lüneburg. Drei weitere sollen im Laufe des Jahres folgen. Sie umfassen neben berufsbezogenem Deutschunterricht jeweils einen dreiwöchigen fachpraktischen Teil in den Werkstätten des TZH sowie ein anschließendes fünfwöchiges Betriebspraktikum. Hierfür werden noch Betriebe gesucht, die bereit sind, einen Flüchtling aufzunehmen. Auch Kommunen und Flüchtlingseinrichtungen können sich an die neue Mitarbeiterin der Kammer wenden, um ihr potenzielle Teilnehmer für das Projekt zu melden. Katharina Deze ist zuständig für die Region Lüneburg und zu erreichen unter Tel. 04131-712-331 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützt das Modellprojekt in ganz Niedersachsen mit rund 1,1 Millionen Euro. Hinzu kommen teilnehmerbezogene Ausgaben, die aus Fördermitteln der Arbeitsagenturen und Jobcenter, der Handwerkskammern sowie der Landkreise erbracht werden.