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Arbeitsmarkt spürt den Winter

Arbeitslosenzahl steigt um mehr als 7 Prozent – Agentur nennt saisonale Gründe 

Einen kräftigen, aber saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosenzahl gab es im Januar. Grafik: LGheuteLüneburg, 31.01.2017 - Einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahl gab es in diesem Monat. Im Januar waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.428 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm damit gegenüber Dezember um 1.095 Personen (7,1 Prozent) zu. Im Vergleich zu Januar 2016 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 509 Personen (3,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag bei 5,5 Prozent und damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Niveau des Vormonats. Für den Januar 2016 war eine Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent berechnet worden.

Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich laut Agentur dem jahrzeitlich üblichen Trend entsprechend: sie stieg saisonbedingt an. Im Vergleich zum Vorjahr stellt Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, fest: "Der Dezember-Januar-Anstieg fiel geringer aus als im letzten Jahr“. Außerdem blieb die Arbeitslosigkeit weiterhin unter dem Vorjahresniveau. Die Zunahme habe keine konjunkturellen Gründe, sondern sei saisontypisch. "Nach unseren Erfahrungen der vergangenen Jahre, die durch die aktuellen Zahlen für die Arbeitskräftenachfrage untermauert werden, sind wir zuversichtlich, dass mit Frühlingsbeginn die übliche Schmelze der Arbeitslosenzahlen einsetzen wird“, sagt Passier.

Erwartungsgemäß habe die Jugendarbeitslosigkeit mit dem Ende der 3,5-jährigen Ausbildungen zugenommen. Insgesamt waren 1.602 Jüngere unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet und damit 95 Personen (6,3 Prozent) mehr als vor dem Jahreswechsel, verglichen mit Januar 2016 waren 75 Jugendliche (4,9 Prozent) mehr arbeitslos. "Für Unternehmen, die Fachkräfte suchen, ist dies ein guter Zeitpunkt, die Belegschaft um neue Kolleginnen und Kollegen zu erweitern", betont der Agenturchef.

In den vier Landkreisen, die zum Agenturbezirk gehören, verlief die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen gegenüber Dezember ähnlich: Harburg +4,4 Prozent, Lüchow-Dannenberg +13,6 Prozent, Lüneburg +6,5 Prozent und Uelzen +10,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stellten sich die Veränderungen folgendermaßen dar: Harburg: -2,9 Prozent, Lüchow-Dannenberg: -4,4 Prozent, Lüneburg: -2,0 Prozent und Uelzen: -4,3 Prozent.

Arbeitslose Geflüchtete
Für den Januar kann die Zahl der arbeitslosen Geflüchteten konkretisiert werden, die als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind und sich im Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen um Arbeit oder Ausbildung bemühen. Im Januar 2016 waren 1.042 Arbeitslose im Kontext von Fluchtmigration. Nicht in der Zahl enthalten sind die Geflüchteten, die sich aktuell in Sprach-, Qualifizierungs- oder Integrationskursen befinden. bei den Jobcentern und Arbeitsagenturen als arbeitslos gemeldet.

  • Landkreis Harburg: 360
  • Landkreis Lüchow-Dannenberg: 64
  • Landkreis Lüneburg: 507
  • Landkreis Uelzen: 111

Stellenmarkt
Im Januar waren beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagenturen und Jobcenter 4.293 Stellenangebote gemeldet. Damit nahm der Stellenbestand gegenüber Dezember leicht um 59 Stellen (1,4 Prozent) ab und verglichen mit dem Vorjahresmonat um 441 Stellen (11,4 Prozent) zu. Im Monatsverlauf meldeten Unternehmen insgesamt 889 neue Stellenangebote. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (283 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 232 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (121 Stellen), Gastgewerbe (97 Stellen) sowie Gesundheits- und Sozialwesen (131 Stellen).