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Lockerungen noch ohne Clubs und Diskotheken

IHK fordert Perspektiven – Massiver Einbruch in der Tourismusbranche durch Corona 

Michael Zeinert fordert Perspektiven auch für Clubs und Diskotheken, die wegen der Corona-Krise noch nicht wieder öffnen dürfen. Foto: IHKLüneburg, 22.06.2020 - Von heute an gelten in Niedersachsen weitere Corona-Lockerungen. Mit der fünften und letzten Lockerungs-Phase des niedersächsischen Stufenplans dürfen Kinos und Theater wieder öffnen, Hotels und Beherbergungsstätten wieder hundert Prozent ihrer Betten belegen, Gästeführungen in Stadt, Land und Natur können wieder in der gewohnten Gruppengröße stattfinden. Auch Busreisen sind unter Einhaltung der Abstandsregeln und für Reisegruppen bis zehn Personen erlaubt, touristische Busreisen durch Niedersachsen, die in einem anderen Bundesland begonnen wurden, dürfen zu den dort geltenden Regeln auch nach Niedersachsen führen. Clubs und Diskotheken aber bleiben weiter geschlossen. Für sie müssten nun auch Perspektiven geschaffen werden, sagt die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW)

"Besonders die neue länderübergreifende Regelung freut uns sehr, denn dieses macht es den Busunternehmern überhaupt erst möglich, wieder mehrtägige Reisen anzubieten", sagt Michael Zeinert, Hauptgeschäftsführer der IHKLW. "An den Busreisen hängen wiederum Buchungen für Hotels, Restaurants, kulturelle Ziele und auch Kutschfahrten. Die Gruppenreisen sind also wichtige Umsatzbringer für den Tourismussektor."

Wie dramatisch die Krise die Betriebe in der Region getroffen hat, zeigt der aktuelle Schnellbericht des Landesamts für Statistik für den Monat April: In der Lüneburger Heide ging die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum April 2019 um 88,8 Prozent zurück. In den Hotels wurden durchschnittlich 89,9 Prozent weniger Übernachtungen gezählt, Campingplätze hatten sogar 98,7 Prozent weniger Übernachtungen. "Die Betriebe stehen unter dem enormen Druck, die massiven Einbrüche in der Sommersaison aufzuholen", sagt Zeinert. "Sie brauchen dabei Unterstützung – durch Hilfsprogramme ebenso wie durch verlässliche Rahmenbedingungen."

Durch die Rücknahme der Reisewarnungen ergaben sich schon Reisemöglichkeiten für die Sommerferien. Nun sind auch Jugendreisen für Gruppen bis zu 16 Personen erlaubt, Klassenfahrten bleiben jedoch verboten. 

Zeinert fordert nun aber auch "eine Perspektive" für Clubs und Diskotheken, die weiterhin geschlossen. Dies wäre dringend notwendig. Lediglich für Messen und Spezialmärkte ist bereits geregelt, dass sie ab dem 1. September unter Auflagen wieder stattfinden dürfen. "Diese Planbarkeit und Motivation würde auch den übrigen Betrieben helfen, durchzuhalten", betont Zeinert.