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Busfahrer wollen morgen streiken

Verdi ruft KVG-Beschäftigte zu Warnstreik auf

Viele KVG-Busse dürften in Lüneburg morgen wegen des angekündigten Warnstreiks im Depot bleiben. Foto: KVGLüneburg, 12.03.2021 - Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für morgen zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroffen von dem Aufruf zur Arbeitsniederlegung ist auch Lüneburg. Gestreikt werden soll von Dienstbeginn bis Dienstende. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen von Verdi mit dem Arbeitgeberverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V. (AVN) um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen.

Neben Lüneburg sind auch die Beschäftigten in Salzgitter, Hameln, Stade, Verden und Buxtehude aufgerufen, sich an dem Streik zu beteiligen. Verdi begründet die Maßnahme damit, dass die Arbeitgeber bei den laufenden Tarifverhandlungen zum "wiederholten Male" kein abschlussfähiges Angebot vorgelegt haben.

"Wenn uns auch in der Fläche die ökologisch-soziale Verkehrswende gelingen soll, brauchen wir faire Löhne und attraktive Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im ÖPNV", stellt Herman Hane, Verdi-Verhandlungsführer, fest. Es sei eine "totale Provokation", dass die Arbeitgeber des AVN noch immer kein abschlussfähiges Angebot vorgelegt haben, das die Lohnschere zu den kommunalen Wettbewerbern schließt. "Die Beschäftigten im privaten ÖPNV verdienen deutlich weniger – bis zu 5 Euro in der Stunde – als ihre Kollegen in den Verkehrsbetrieben des Tarifvertrags Nahverkehr (TVN). Es ist ein Skandal, dass sie weiter abgehängt werden sollen!"

Aufgerufen für den Streik werden unter anderem die Beschäftigten der KVG Stade und Lüneburg mit den Standorten/Betrieben in Lüneburg, Stade, Buxtehude, Cuxhaven und Hittfeld. Bewusst sei der Samstag als Streiktag gewählt worden, um insbesondere die Schülerverkehre nicht zu bestreiken und die Belastungen für die Bevölkerung gering zu halten. 

Am 18. März findet die nächste Verhandlungsrunde statt. Die Arbeitgeber des AVN haben laut Verdi bislang über eine Laufzeit von drei Jahren insgesamt 0,80 Euro pro Stunde angeboten. Die Gewerkschaft erwartet für die 2.500 Beschäftigten, die unter diesen Tarifvertrag fallen, eine deutliche Lohnerhöhung und "Wertschätzung der Arbeitsleistung".