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Busfahrer wollen erneut streiken

Auch Schülerbeförderungen betroffen

Am kommenden Montag und Dienstag werden die Busse der KVG nach dem angekündigten Warnstreik vermutlich in den Depots bleiben. Foto: LGheuteStade, 19.03.2021 - Nach dem Busfahrer-Streik am vergangenen Wochenende müssen sich Lüneburger am kommenden Montag und Dienstag, 22. und 23. März, auf erneute Behinderungen im Busverkehr einstellen. An diesen Tagen ruft die Gewerkschaft Verdi erneut zu einem Warnstreik zum Abschluss eines neuen Lohntarifvertrages zwischen dem Arbeitgeberverband Nahverkehr Niedersachsen (AVN) mit der Gewerkschaft auf. Von den Streiks sind auch die Schülerbeförderungen betroffen.

Der Warnstreik, der neben Lüneburg auch den KVG-Standort Stade betrifft, erfolge, obwohl die Arbeitgeberseite eine Lohnsteigerung angeboten habe, die über der Anhebung des Tarifabschlusses des öffentlichen Dienstes liege, der für kommunale Verkehrsunternehmen gilt, teilte die KVG mit.

Wegen des Warnstreiks werden alle Standorte der KVG Stade und der Kraftverkehr Lüneburg ihren Betrieb einstellen, erklärte das Unternehmen. Auch die Schülerbeförderung sei hiervon betroffen. In den Fahrplanauskunftssystemen und Apps seien die betreffenden Fahrten weiterhin enthalten, sie sollen aber mit einem entsprechenden Warnhinweis gekennzeichnet werden.

Die Forderung der Gewerkschaft von drei Euro pro Stunde bedeutet eine Anhebung um 22 Prozent gegenüber dem Status quo. Diese Forderung sei vor dem Hintergrund coronabedingter Fahrgastrückgänge zwischen 40 und 70 Prozent und "dramatischer Einnahmeausfälle von den betroffenen Unternehmen" nicht darstellbar, ohne deren wirtschaftliche Basis zu gefährden, so die KVG.

Während Bund und Land für 2020 einen Rettungsschirm zum Ausgleich der Fahrgeldverluste gewährt hätten, gebe es für 2021 keine entsprechende Zusage, bedauert die KVG. KVG Stade und Kraftverkehr Lüneburg erbrächten dennoch bisher uneingeschränkt ihre Verkehrsleistung. Mit einer weiteren Öffnung der Schulen sollen sogar zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt werden, um den Besetzungsgrad der Busse zu reduzieren und die Einhaltung des Abstandsgebots zu erleichtern.

"Mehr Leistung ohne Ausgleich lässt sich wirtschaftlich nicht darstellen und überproportionale Lohnsteigerungen passen damit nicht zusammen", erklärte die KVG.