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Wo bleibt die Kellnerin?

Gewerkschaft warnt vor Fachkräfte-Notstand in der Gastronomie

Viele Gäste, aber häufig fehlt das Personal. Foto: NGGLüneburg, 07.06.2021 - Erst Corona-Krise, jetzt Fachkräfte-Krise: Nach monatelangen Lockdowns können Hotels und Gaststätten im Landkreis Lüneburg unter Auflagen wieder öffnen – finden aber häufig kein Personal mehr, das die Gäste bedient. "Das Gastgewerbe blutet seit Beginn der Pandemie personell aus. Dringend gebrauchte qualifizierte Kräfte sind in andere Branchen abgewandert", konstatiert Steffen Lübbert von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Nach Angaben der Arbeitsagentur haben im Kreis Lüneburg allein zwischen Juni 2019 und Juni 2020 rund 460 Beschäftigte das Gastgewerbe verlassen – ein Minus von 12 Prozent. Angesichts weiterer Lockdowns dürfte sich der Fachkräftemangel seit dem Herbst bis heute nochmals zugespitzt haben, warnt die Gewerkschaft und macht für die Situation insbesondere die Einkommenseinbußen durch das Kurzarbeitergeld verantwortlich. Die Branche müsse rasch ihr "Mindestlohn-Image" überwinden, um für Fachleute attraktiv zu sein, so die Forderung der NGG an die Arbeitgeber.