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Wie kommen Unternehmen durch die Energiekrise?

Online-Veranstaltung der IHK am 4. Mai

Die Industrie- und Handelskammer in Lüneburg. Foto: LGheuteLüneburg, 22.04.2022 - Die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas ist beim Verbraucher angekommen. Die Heizkosten schnellen in die Höhe, ein Ende der Entwicklung ist vorerst nicht absehbar. Auch Unternehmen bekommen die Folgen deutscher Energiepolitik massiv zu spüren. Wie aber geht es nun  weiter? Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) rückt mit einer Online-Veranstaltung am Mittwoch, 4. Mai, den Energiemarkt in den Mittelpunkt.

Unter dem Titel "Energiepreise, quo vadis?" wirft Dr. Sebastian Bolay, Bereichsleiter Energie, Umwelt und Industrie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), einen Blick auf die künftige Marktentwicklung und mögliche Wege aus der Energieabhängigkeit. 

Die Energiepreise in Deutschland sind stark gestiegen – zum Ende des vergangenen Jahres und jetzt erneut durch den Krieg in der Ukraine. "Der sprunghafte Preisanstieg trifft die deutsche Wirtschaft massiv", betont Jan-Philipp Pechinger, IHKLW-Berater für Außenwirtschaft.

Eine aktuelle Befragung des DIHK unter 2.000 Betrieben aller Branchen habe ergeben, dass viele Unternehmen aufgrund der sehr hohen Preise in den vergangenen Monaten beim Energieeinkauf abgewartet, nur für kurze Zeiträume Lieferverträge abgeschlossen oder auch durch die hohen Preise ihren Versorger verloren haben. Die Unternehmen hatten teilweise auf eine Entspannung der Märkte gesetzt, so die IHKLW. Bei Ausbruch des Krieges in der Ukraine hatte die Hälfte der Unternehmen ihre Strom- und Gasbeschaffung für das laufende Jahr noch nicht abgeschlossen. Die Folge: Fast jedes dritte Unternehmen muss noch mehr als 70 Prozent des für 2022 benötigten Stroms einkaufen, ein Viertel muss sogar noch mehr als 70 Prozent seiner Gasmengen beschaffen – nun mit weitaus höheren Kosten. 

"Russland ist beim Export der Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle eines der wichtigsten Länder weltweit ist. Deutschland bezieht 55 Prozent seiner Gas- und 35 Prozent seiner Öllieferungen aus russischen Quellen. Die tatsächliche oder erwartete Knappheit, aber auch ein möglicher Ausfall von Lieferungen sind derzeit preistreibende Faktoren", erklärt Pechinger. "Die Abschaffung der EEG-Umlage im Juli wird voraussichtlich nur eine geringe Entlastung mit sich bringen."

Mehr denn je seien Unternehmen jetzt gefragt, sich mit ihrer Beschaffungsstrategie auseinanderzusetzen. Die IHKLW will sie dabei mit der Online-Veranstaltung unterstützen. DIHK-Experte Dr. Sebastian Bolay will erklären, mit welchen Verträgen Unternehmen ihren Energiebedarf decken können – und wie sich das unternehmerische Risiko möglichst optimal streuen lässt. 

Die Teilnahme an der Veranstaltung, die von 15 bis 16 Uhr stattfindet, ist kostenfrei. Anmeldung unter https://ihklw.de/ImpulsEnergiepreise