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Orden für seine Menschlichkeit

Eberhard Manzke wurde das Bundesverdienstkreuz verliehen

Eberhard Manzke ist nun Träger des Verdienstkreuzes am Bande. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 22.08.2021 - Einen Orden für seine "Menschlichkeit" erhielt gestern der Lüneburger Unternehmer und Politiker Eberhard Manzke. Im Fürstensaal des Lüneburger Rathauses verlieh Oberbürgermeister Ulrich Mädge im Beisein der Familie und von Freunden und Wegbegleitern dem 74-Jährigen stellvertretend für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 

Nicht die eine besondere Tätigkeit oder ein außergewöhnliches Amt habe im Mittelpunkt der Entscheidung gestanden, Manzke den Orden zu verleihen, teilte die Stadt mit. Vielmehr sei er für seine Menschlichkeit ausgezeichnet worden. 

"Sie sind ein hansischer Kaufmann und leben die Tugenden der Hanse: Ehre, Verbindlichkeit, Vertrauen, Integrität und Verlässlichkeit", sagte Mädge in seiner Rede, in der er auf Manzkes verschiedene Stationen zurückblickte. "Sehr viele Menschen haben Sie als tollen Partner, Chef oder Ratgeber in Erinnerung. Das ist nach so vielen Jahren im Berufsleben eine tolle Bestätigung."

Eberhard Manzke hatte nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre im Jahr 1974 die Führung der Manzke-Betriebe übernommen, sie nach und nach erweitert und zu einem erfolgreichen Unternehmen gemacht. Die Friedensstiftung Günter Manzke, die der 74-Jährige ins Leben gerufen hat, tue viel Gutes für Vereine und kleine Initiativen, so die Stadt. Die Stiftung zeichne Menschen aus, die sich "in besonderer Weise um den inneren Frieden, eine internationale Gesinnung und den Völkerverständigungsgedanken bemühen", wie es in der Satzung heißt.

Auch beim Arbeitgeberverband Lüneburg-Nordostniedersachsen hat Manzke seine Spuren hinterlassen. Ab 2002 war er fünf Jahre dessen Präsident. Dort hat Manzke unter anderem bei der Auswahl der Gewinner des Ausbildungs- und Innovationspreises mitgewirkt. Kleine und mittelständische Unternehmen seien mit solchen Maßnahmen gestärkt worden, betonte Mädge in seiner Rede. "Und letztlich war auch Ihr Engagement für die Leuphana mit ausschlaggebend dafür, dass unsere Region stets attraktiv für Nachwuchs- und Fachkräfte war und immer noch ist."

Als ehrenamtlicher Präsident der Industrie- und Handelskammer von 2007 bis 2012 brachte Manzke sein wirtschaftliches Know-how für die gesamte Region ein. Dabei ging es ihm stets um eine große Nähe zwischen der IHK und ihren Mitgliedsbetrieben.

Politisch ist Manzke noch heute als Vertreter der CDU im Rat der Hansestadt Lüneburg und in vielen Ausschüssen aktiv. Anfang der 1990er -Jahre saß er zudem für zweieinhalb Jahre im Lüneburger Kreistag. 

All diese Tätigkeiten rechtfertigten nach Auffassung der Stadt schon allein eine Auszeichnung mit einem Orden. Ausgezeichnet habe ihn auf all seinen Stationen aber stets die Menschlichkeit. "Jede Wegbegleiterin und jeder Wegbegleiter, die und den wir im Vorfeld zu Ihnen befragt haben, lobt Sie zunächst als Menschen und Ihre Persönlichkeit. Das beweist, dass Sie bei all Ihrer Professionalität nie aus den Augen verloren haben, worum es bei alldem eigentlich geht. Es geht selbstverständlich auch um die wirtschaftliche Entwicklung in unserer Stadt und der Region, es geht aber zuallererst immer um das Wohl der Menschen", sagte Mädge. Insofern sei diese Auszeichnung "mehr als verdient".

Manzke selbst habe in den vergangenen Wochen häufig darüber nachgedacht, ob er diese Auszeichnung verdient habe, wie er in seiner Dankesrede sagte. "Am Ende bin ich zu diesem Schluss gekommen: ein bisschen."

Anerkennung kam auch von der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW). "Eberhard Manzke hat sich durch langjährigen Einsatz für die regionale Wirtschaft aber auch für die Gesellschaft hervorgetan. Wir freuen uns und gratulieren herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung", erklärte IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann. Von 2007 bis 2012 war Manzke Präsident der IHKLW, zuvor bereits acht Jahre lang Vizepräsident. Zudem stand er von 2010 bis 2011 als Präsident an der Spitze des niedersächsischen Industrie- und Handelskammertags (heute IHKN). Seit 1995 war er Mitglied der IHKLW-Vollversammlung, des Parlament der regionalen Wirtschaft. Nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt wurde er im Jahr 2012 zum Ehrenpräsidenten ernannt.