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Julia Peters macht Schein-Gesetze im Bundestag

Echemer Abiturientin nahm an "Jugend und Parlament" in Berlin teil

Berlin, 14.06.2012 - Vier Tage lang war Julia Peters aus Echem Bundestagsabgeordnete - allerdings nur in der Simulation. Die Echemerin hatte per Nominierung des Lüneburger Bundestagsabgeordneten Eckhard Pols (CDU) an der Veranstaltung "Jugend und Parlament" teilgenommen, die vom 9. bis 12. Juni im Deutschen Bundestag stattfand. Insgesamt 312 Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet hatten dabei in einem Planspiel das parlamentarische Verfahren nachgestellt und in den Rollen von Abgeordneten den mühsamen Weg der Gesetzgebung erfahren.

"Theoretisches Wissen über die Arbeitsweise des Bundestages zu haben, ist gut, aber noch besser ist es, wenn junge Menschen den Gang der Gesetzgebung in der Praxis kennenlernen und dabei auch erfahren, wie schwierig es manchmal ist, Entscheidungen zu treffen“, erklärte Pols.

Zur Debatte standen Entwürfe zum "Datenschutz in digitalen Medien", zur "Diskriminierungsfreien Bewerbung für die Behörden des Bundes", zur "Freistellung bei akutem Pflegebedarf von Familienangehörigen" sowie zur "Einführung einer PKW-Maut". Die Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren lernten dabei die Arbeit der Abgeordneten kennen - in den Fraktionen, Landesgruppen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen. Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal waren 48 Redner aus allen "Spielfraktionen" dann ans Rednerpult getreten und hatten versucht, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen.

Für Julia Peters waren die vier Tage in Berlin "eine sehr schöne und gewinnbringende Erfahrung, durch die man die Arbeit von Abgeordneten und deren Mitarbeiter zu schätzen lernt". Die 17-jährige Echemerin zeigte sich aber auch beeindruckt von der Arbeit der Abgeordneten: "Jugend und Parlament hat mir interessante und sehr reale Einblicke in die praktische politische Arbeit gegeben. Vor allem hat mir das Planspiel gezeigt, dass Abgeordneter zu sein, nicht nur das Schwingen großer Reden vor dem Bundestag bedeutet, sondern, dass anstrengende und teilweise mühsame Kleinstarbeit zu unterschiedlichen Themen dahinter steht."

"Jugend und Parlament" findet seit 1981 nahezu jährlich statt, seit 2004 erst wird es als Planspiel durchgeführt. Rund 300 Jugendliche nehmen jeweils auf Vorschlag der Bundestagsabgeordneten ihres Wahlkreises an der Veranstaltung teil. Voraussetzung für eine Teilnahme: Die Jugendlichen müssen zwischen 16 und 20 Jahren alt sein und sollten Interesse an Politik mitbringen.