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Die Erlebnisgeneration stirbt aus

60 Jahre Kulturförderung nach dem Bundesvertriebenengesetz - Vortrag im OL

Lüneburg, 16.03.2013 - Ohne die Flucht und Vertreibung von etwa 12 bis 14 Millionen Deutschen aus dem europäischen Osten am Ende des Zweiten Weltkriegs gäbe es das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg nicht. Es verdankt seine Entstehung dem Bundesvertriebenengesetz von 1953 und dem damit verbundenen Willen, das Kulturgut des ehemals deutschen Ostens zu pflegen. Über 60 Jahre Kulturförderung nach dem Bundesvertriebenengesetz und Perspektiven für die Zeit nach der "Erlebnisgeneration" spricht am 19. März Dr. Joachim Mähnert, Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums.

Die Flucht und Vertreibung von etwa 12-14 Millionen Deutschen aus dem europäischen Osten gelten als die größte ethnische Säuberung des 20. Jahrhunderts. Ihre bei allen Schwierigkeiten letztendlich gelungene Integration in das schwer kriegszerstörte Deutschland wird bis heute als herausragende Leistung interpretiert. Ein Baustein dazu war das im Mai 1953 erlassene Bundesvertriebenengesetz (BVFG). Noch heute findet es bei der Zuwanderung, etwa von Russlanddeutschen, Anwendung.

Seither wird auch die Pflege des Kulturguts des ehemals deutschen Ostens gesetzlich geregelt. Auf seiner Basis wird zum Beispiel das Ostpreußische Landesmuseum institutionell von Bund und Land Niedersachsen finanziert. Was wurde in den 60 Jahren erreicht und wie kann es weitergehen, wenn es die Erlebnisgeneration selbst nicht mehr gibt? Mit Fokus auf das Ostpreußische Landesmuseum wird ein Rück- und Ausblick versucht.

Die Veranstaltung findet am 19. März um 14.30 Uhr statt. Eintritt: 5 Euro inkl. Kaffee und Gebäck.