header

Grünes Licht für Friedrich von Mansberg

53-Jähriger wird neuer Intendant am Lüneburger Theater

Friedrich von Mansberg. Foto: Jochen QuastLüneburg, 04.05.2023 - Friedrich von Mansberg wird zur Spielzeit 2024/25 neuer Intendant am Lüneburger Theater. Wie der Landkreis Lüneburg gestern bekannt gab, werde von Mansberg zunächst für drei Jahre – bis Sommer 2027 – gemeinsam mit Verwaltungsdirektorin Raphaela Weeke das neue Führungsteam bilden. Der 53-Jährige wird damit Nachfolger des noch amtierenden künstlerischen Leiters Hajo Fouquet.

Nachdem bereits der Verwaltungsausschuss der Stadt Lüneburg Ende April sich einstimmig für von Mansberg ausgesprochen hatte, gab am 2. Mai auch der Kreisausschuss sein Votum ab. Zuletzt gab schließlich die Gesellschafterversammlung per Umlaufbeschluss grünes Licht.

Für die neue Führung ist zunächst rund ein Jahr Vorbereitungszeit geplant, denn vor Beginn seiner ersten Spielzeit stellt sich der designierte Intendant seine Mannschaft und das künstlerische Programm zusammen. Bis zum Ende der kommenden Spielzeit 2023/24 bleibt Hajo Fouquet Intendant und Geschäftsführer.

Friedrich von Mansberg hat die Lüneburger Bühne seit 2010 als Chefdramaturg und Regisseur schon maßgeblich mitgestaltet, die Aufgaben des Intendanten sind ihm als Stellvertreter schon vertraut. "Es ist für mich eine besondere Freude und Herausforderung, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Ensemble etwas Neues auf die Beine stellen zu dürfen, auch und gerade weil ich das Theater Lüneburg schon so lange kenne", sagte von Mansberg nach seiner Berufung.

Der designierte Intendant will nun mit seinem Team durchstarten und "mit Mut und Zuversicht auch etwas Neues anfangen". Kontinuität und Innovation zu verbinden, das sei eine reizvolle Aufgabe. Gute Ideen, wie Wege aussehen können, hat der Lüneburger in vielen Jahren Theatererfahrung entwickeln können: Er studierte Anglistik und Germanistik an der Georg-August-Universität in Göttingen, absolvierte ein Auslandsstudium in den USA sowie ein Gesangsstudium. Gastverträge führten ihn unter anderem an die Theater Lüneburg, Heidelberg, Göttingen und Trier, zu den Göttinger Händelfestspielen, an die Stadtoper Soest sowie zum Bodenseefestival.

Besonders geprägt habe ihn die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – so etwa die Inszenierungen in der Sparte Junges Musical – in dieser Spielzeit mit "Spring Awakening". In guter Erinnerung hat er die Kinderoper "Sterntaler und Rabenhexe", die er gemeinsam mit Generalmusikdirektor Thomas Dorsch und Grundschulkindern schrieb. Mit der Musicalinszenierung "Jesus Christ Superstar" durfte er im vergangenen November ein "echtes Lieblingsstück" auf die Bühne bringen.

Der aktuelle Intendant Hajo Fouquet hatte Ende März 2023 angekündigt, zum Ende der Spielzeit 2023/24 mit dann 68 Jahren in den Ruhestand zu gehen (LGheute berichtete).