header

Funktionsgebäude statt "Reiterbar"

In Oedeme entsteht ein neues Stadtteilhaus

Den ersten Spatenstich für das Stadtteilhaus in Oedeme machten (v.l.) Ortsbürgermeisterin Christel John, Sozialdezernentin Pia Steinrücke, ehemaliger Grundstückseigentümer Carl-Heinrich Voltmer, Oberbürgermeister Ulrich Mädge und stellvertretender Ortsbürgermeister Alfons Bauer-Ohlberg. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 15.05.2021 - Das alte Gebäude, das dort bis vor kurzem noch stand, die "Reiterbar", ist vielen Oedemern noch in guter Erinnerung, zumindest den Alteingesessenen. Manch Fest wurde dort gefeiert, mal zünftig, mal heftig, meist fröhlich. Das ist Vergangenheit. Das dorftypische Gebäude mit seinem charakteristischen Giebel wurde abgerissen, an seiner Stelle entsteht nun ein "Stadtteilhaus". Der erste Spatenstich wurde jetzt gemacht.

"Oedeme ist sehr lebendig, hier leben viele junge Familien. Mit dem neuen Stadtteilhaus sind wir auf deren Bedürfnisse vorbereitet", sagt Christel John, die als Ortsbürgermeisterin lange für ein neues Gemeinschaftshaus gekämpft hat. Irgendwann musste selbst Oberbürgermeister Ulrich Mädge klein beigeben, heute sagt er: "In den vergangenen Jahren ist es immer wichtiger geworden, dass die örtliche Gemeinschaft zusammenwächst und dass es einen Ort gibt, an dem man sich treffen und austauschen kann."

Dafür soll es ausreichend Gelegenheit geben. Knapp 600 Quadratmeter Nutzfläche nach Fertigstellung im Herbst 2022 zur Verfügung stehen, im Saal im Erdgeschoss sollen Ortsrat und Ausschüsse tagen, dort darf aber auch mit 150 Gästen gefeiert werden. Der Raum lässt sich unterteilen, sodass ihn mehrere Gruppen gleichzeitig nutzen können.

Rund 100 Quadratmeter im Obergeschoss gehören als Jugendzentrum den Kindern und Jugendlichen. Für die Stadtteilarbeit und das Stadtteilbüro gibt es ebenfalls Räume im Obergeschoss. Saal, Stadtteilbüro und Jugendbereich können allesamt unabhängig voneinander genutzt werden.

Ob die Architektur des neuen Gebäudes, die sich anlehnen soll an die des typischen Niedersachsenhauses, den Versprechen gerecht wird, bleibt abzuwarten. Immerhin scheinen sich Politik und Verwaltung des Bedeutung dieses Ortes bewusst zu sein, schließlich prägt die ursprünglich dörfliche Struktur noch heute die Identität des Stadtteils, ganz besonders aber an dieser Stelle. "Nicht nur von außen soll sich dieses in die Umgebung einfügen, auch im Inneren soll es ganz und gar zu Oedeme passen", lässt die Stadtverwaltung erwartungsfroh verkünden. 

Lesen Sie hierzu auch den Kommentar.