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Kommt der Immobilien-Kauf nun?

SPD fordert von Kalisch Informationen zu angekündigten Gesprächen mit Vonovia 

In Kaltenmoor besitzt auch Vonovia zahlreiche Wohnungen, von denen sich der Konzern trennen will. Foto: LGheuteLüneburg, 22.06.2023 - Ende April überraschte Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch den Lüneburger Stadtrat mit ihrer Ankündigung, mit dem Immobilienkonzern Vonovia über den Kauf von 700 Wohnungen zu sprechen. Das Unternehmen will sich von seinen Immobilien im Stadtteil Kaltenmoor trennen. Doch seitdem war hierzu nichts mehr zu hören. Nun hakt die SPD nach.

"Inzwischen sind zwei Monate vergangen, aktuelle Informationen liegen uns aber leider nicht vor. Darum haben wir eine Anfrage an Oberbürgermeisterin Kalisch gestellt", sagt der finanzpolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion Uwe Nehring. Mit einem sogenannten Auskunftsersuchen will seiner Fraktion wissen, wie es um den aktuellen Stand um die Kalisch-Ankündigung zu einem möglichen Kauf von Immobilien der Vonovia / BUWOG in Lüneburg steht. Von 700 Wohnungen ist die Rede, so viele besitzt der Immobilien-Konzern Vonovia allein in Lüneburg. Weil bei ihm aber die Schulden drücken, will er sich bundesweit von einem Teil seiner Immobilien trennen, auch in Lüneburg (LGheute berichtete). 

"Ein möglicher Ankauf dieser Immobilien ist nicht aus der Protokasse der Hansestadt zu finanzieren, daher muss mehr Klarheit und Transparenz in das Verkaufsthema", fordert Nehring. Er möchte wissen, was genau mit Vonovia bis heute besprochen wurde, um welche Immobilien es genau geht und welche Preisvorstellungen existieren. "Und wie sieht es mit einer gutachtlichen Bewertung der Vonovia-Immobilien aus", fragt Nehring.

Darüber hinaus möchte Nehring wissen, ob es Gespräche mit weiteren möglichen Investoren gibt. "Bei sehr knappem bezahlbarem Wohnraum ist es im Interesse der Stadt und der Mieter:innen, hier am Ball zu bleiben und rechtzeitig entsprechende Weichenstellungen mit dem Rat vorzunehmen. Das kann aber nur gelingen, wenn ausführlich und transparent von der Ratshausspitze darüber informiert wird", betont Nehring.