header

Jetzt auch die Hindenburgstraße

Links-Fraktion stellt Antrag zur Umbenennung

Lüneburg, 12.02.2013 - Die aktuelle Diskussion um die Umbenennung der Hindenburgstraße in der Hansestadt Lüneburg wird in Kürze auch den Stadtrat beschäftigen. Die Fraktion der Links-Partei hat jetzt einen Antrag zur kommenden Ratssitzung eingebracht, in dem sie die Verwaltung auffordert, die Umbenennung der Hindenburgstraße in die Wege zu leiten. Begründet wird der Antrag mit der Rolle Hindenburgs bei der Machterlangung der Nationalsozialisten.

Es ist der zweite Anlauf, den die Linken im Stadtrat zur Umbenennung der Hindenburgstraße nehmen. Im November 2009 hatte der Rat der Stadt einen Antrag der Fraktion zur Umbenennung der Hindenburgstraße, auch mit den Stimmen der SPD, noch abgelehnt, diesmal hofft die Partei jedoch auf mehr Erfolg.

"Wir wollen, dass der Rat der öffentlich geführten Diskussion über die Person Hindenburg jetzt endlich Rechnung trägt und sein Name aus dem Straßenbild verschwindet. Denn eine Straße, die nach einer Person genannt ist, ist immer auch eine Ehrerbietung für diese. Doch diese Ehre hat Hindenburg nicht verdient", sagt Fraktionsmitglied Kai-Ralf Kunath.

Begründet wird der Antrag mit Hindenburgs "unbestritten" ablehnender Haltung gegenüber der Demokratie ebenso wie mit seiner Rolle bei der Machterlangung der Nationalsozialisten - und dem Hinweis, dass auch in Münster die Hindenburgstraße nach einem Bürgerentscheid umbenannt wurde.

Auch in Lüneburg haben Straßenumbenennungen zur Zeit Hochkonjunktur. Nach der Carl-Peters-Straße, die zur Albert-Schweitzer-Straße, und der Landrat-Albrecht-Straße, die zur Schwalbengasse mutierte, soll jetzt auch die Hindenburgstraße einen neuen Namen erhalten. Ob sie, wie zuvor, wieder Gartenstraße heißen soll, ist noch offen.