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Keine Asbestfasern in der Grundschule

Untersuchungsergebnis für Grundschule Lüne weist aber künstliche Mineralfasern in geringer Konzentration nach

An der Grundschule Lüne wurden in den 1960er-Jahren auch asbesthaltige Stoffe verarbeitet. Wegen durchgeführter Bauarbeiten sorgen Eltern sich um den Schutz ihrer Kinder. Foto: LGheuteLüneburg, 24.06.2019 - Entwarnung für die Grundschule Lüne: Weder im Treppenhaus noch in den Klassenräumen der Grundschule wurden Asbestfasern nachgewiesen. Das ist das abschließende Ergebnis einer umfangreichen Untersuchung, die wegen des Verdachts von freigesetzten Asbest-Stäuben und anderen Mitteln an der städtischen Grundschule durchgeführt wurden. Nachdem bereits die ersten Proben im Treppenhaus negativ waren, sind nun auch die Ende Mai in allen Klassenräumen genommen Staubabtupfproben ausgewertet.

Das Ergebnis lautet hier: In keiner der 17 Proben wurde Asbest gefunden. In drei Proben wurde allerdings jeweils eine künstliche Mineralfaser (kurz: KMF) nachgewiesen. Diese anorganischen Fasern, die im Baubereich auch als Mineralwolle bezeichnet werden, kommen etwa im Wärme-, Kälte-, Schall- oder Brandschutz zum Einsatz. Von ihnen gehe wegen der minimalen Konzentration laut Gutachter Dr. Alexander Berg aus Hamburg keinerlei Gesundheitsgefährdung aus.

Zu der Untersuchung kam es, nachdem Eltern durch ihre Kinder auf mögliche Gefahren an der Schule aufmerksam wurden. Im Zuge des Sanierung der Schule kam es zu Bauarbeiten, die auch zu einem Freisetzen von Asbest und anderen gesundheitsgefährdenden Stoffen hätten führen können. Nach heftigem Protest der Eltern hatte die Stadt als Schulträger eine umfangreiche Untersuchung zugesagt (LGheute berichtete).

Die Hansestadt Lüneburg hat die jetzt vorliegenden Ergebnisse der Proben dennoch zusätzlich dem Gesundheitsamt zur Bewertung vorgelegt. Dort wird die Einschätzung des Gutachters bestätigt. Bezogen auf die nachgewiesenen künstlichen Mineralfasern heißt es aus dem Gesundheitsamt: "Bei dieser sehr geringen KMF-Belastung kann keine direkte Gesundheitsgefährdung abgeleitet werden."

Über die Ergebnisse der Untersuchung sowie über das weitere Vorgehen auch mit Blick auf den anstehenden Umbau der Schule zur Ganztagsschule wird die Hansestadt Lehrer und Eltern bei einer zweiten Infoveranstaltung am kommenden Mittwoch, 26. Juni, um 19 Uhr in der Grundschule Lüne informieren. Gutachter Dr. Alexander Berg wird dann ebenfalls anwesend sein und Fragen beantworten.

Alle aktuellen Informationen zu den Untersuchungen an der Grundschule Lüne sind auf der städtischen Homepage unter www.hansestadtlueneburg.de/gsluene zu finden. Dort ist auch das fertige Schadstoffkataster zu finden, das die Hansestadt vorbereitend für den Ausbau der Schule zur Ganztagsschule ab 2020/21 in Auftrag gegeben hat.