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Mit Regenschirmen gegen Coca-Cola

Demonstration auf dem Lüneburger Marktplatz gegen den dritten Brunnen 

Lüneburg, 29.08.2021 - Rund einhundert Personen haben gestern in Lüneburg gegen die Pläne von Coca-Cola demonstriert, in der Region einen dritten Grundwasser-Brunnen in Betrieb zu nehmen. Bei strömendem Regen warnten die Demonstranten gegen einen ihrer Sicht sinkenden Grundwasserspiegel und eine damit drohende Versteppung der Region. Coca-Cola betreibt mit seinem Tochterunternehmen Apollinaris Brands in Lüneburg die Produktion des Mineralwassers "Vio".

Mit den Worten "Statt unser Wasser zu verkaufen, sollten wir es schützen und uns auf klimatische Veränderungen vorbereiten", hatte die Bürgerinitiative (BI) "Unser Wasser" zu der Demonstration auf dem Lüneburger Marktplatz eingeladen. Ziel der Veranstaltung war, Druck auf Politik und Behörden vor dem Hintergrund des laufenden Kommuanlwahlkampfs auszüben.

Um herauszufinden, wie die OB-Kandidaten zum Grundwasserschutz und dem laufenden Genehmigungsverfahren stehen, hatte die BI "Wahlprüfsteine" zu vier Fragen zum Thema Genehmigung des dritten Brunnenbaus erstellt und diese an alle acht Kandidaten geschickt. Die Antworten – bis auf Michèl Pauly (Linke) haben alle Bewerber geantwortet – können hier nachgelesen werden.

Den Teilnehmern der Demonstration wurde im Vorfeld auch angeboten, Regenschirme der BI auf Spendenbasis (Empfehlung 15 Euro) zu erhalten. Zudem wurde das Protestlied der BI um weitere Strophen erweitert. Hier das Lied in der neuen Fassung:

Warum in die Tiefe bohren,
was hat Cola hier verloren?
Zu viel Jahr zu wenig Regen,
Lüneburger seid dagegen.

Zukunftsplan auf alten Daten
Damit sind wir schlecht beraten.
Schneller kommt der Klimawandel -
Wasserraub ist böser Handel!

Mut !!! Herr Landrat, weiter streiten -
Wasser auch in künft` gen Zeiten
Land und Kindern zu erhalten,
sinnvoll Zukunft zu gestalten!

Missbrauch gilt es, abzuwehren!
Unsre Stimme soll man hören!
Viele Menschen sind betroffen,
die auf bessre Einsicht hoffen.

Jetzt liegt es in unserer Hand:
Cola weg von unserm Land!
Nur so können wir vermeiden,
künftig Wassernot zu leiden.

 
Lesen Sie hierzu auch den Kommentar.