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Und was jetzt?

23.01.2013 - Das war absehbar. Kaum liegt das Ergebnis der Bürgerbefragung auf dem Tisch, geht die Streiterei um die Elbbrücke weiter: Die Brücke kommt, rufen die einen und freuen sich über die stattliche Mehrheit von 49,5 Prozent. Keineswegs, sagen die anderen, und verweisen darauf, dass dem ja immerhin 50,5 Prozent andere Stimmen gegenüber stehen. Weit gefehlt, rufen wieder die ersten, darin seien ja nur 28,1 Prozent, die sich gegen das Millionen-Projekt ausgesprochen haben, tatsächlich seien also 71,9 Prozent für die Brücke. Alles Unsinn, sagen wieder die anderen, die Ja-Sager haben ja in Wirklichkeit eigentlich Nein gesagt.

So oder so ähnlich wird es zugehen, wenn der Kreistag in seiner nächsten Sitzung die Konseqenzen aus der Bürgerbefragung diskutieren wird. Die Nuss, die der Kreistag - nein, wir wollen fair bleiben -, die die Mehrheit von SPD und Grünen im Kreistag dem Landkreis ins Nest gelegt hat und eigentlich nur dazu diente, Rot-Grün gesichtswahrend aus der Koalitionspatsche zu helfen, ist noch immer nicht geknackt.

Wie die Lösung am Ende aussehen wird, machte der Landrat kurz nach Bekanntgabe des Ergebnisses klar: Das Ergebnis sei ein klares Ja für die Brücke - aber ohne ihn, das Geld gebe er dafür nicht aus. Was nun? Erneut den Kreistag fragen, was der dazu meint? Schließlich ist er ja eigentlich der Souverän im Landkreis und nicht Herr Nahrstedt. Nein, doch lieber nicht, das wäre nicht gut, der Landrat könnte womöglich sein Gesicht verlieren.

Also hilft nur eins: Man braucht eine neue Bürgerbefragung. Die Frage dazu: Sind 49,5 Prozent die Mehrheit? Antwort a: Ja, Antwort b: Nein, Antwort c: Ja, aber nur, wenn bei 98 Prozent Schluss ist.

Ein Kommentar von Ulf Stüwe
zum Beitrag "Klares Ja für die Elbbrücke"