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Führungsfrage am Theater scheint gelöst

Aufsichtsrat schlägt Friedrich von Mansberg als neuen Intendaten vor 

Das Theater Lüneburg ist auf der Suche nach einer neuen Führung. Foto: LGheuteLüneburg, 16.04.2023 - Der langjährige Chef-Dramaturg am Lüneburger Theater, Friedrich von Mansberg, könnte schon bald Nachfolger von Hajo Fouquet werden, der im kommenden Jahr sein Amt als Intendant niederlegen wird. Der Aufsichtsrat des Theaters, zu dem auch Vertreter von Stadt und Landkreis als Träger der Spielstätte gehören, hat sich am Freitag für von Mansberg ausgesprochen. Die endgültige Entscheidung steht aber noch aus.

Friedrich von Mansberg soll zunächst für drei Jahre bis zum Ende der Spielzeit 2026/27 die künstlerische Leitung des Theaters übernehmen, so die Vorstellung des Aufsichtsrats. Der 53-Jährige hat die Lüneburger Bühne seit 2010 als Chefdramaturg und Regisseur bereits maßgeblich mitgestaltet. Mit Friedrich von Mansberg und Raphaela Weeke als Führungsteam sei das Theater Lüneburg in guten Händen, finden Landrat Jens Böther und Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch: "Beide arbeiten bereits jetzt erfolgreich zusammen, kennen Ensemble und Publikum im Landkreis Lüneburg gut. Das ist wichtig für die anstehenden Veränderungen."  

Doch zunächst sind die Gesellschafter am Zuge: Am 25. April tagt der Verwaltungsausschuss der Stadt Lüneburg, am 2. Mai entscheidet final der Kreisausschuss des Landkreises Lüneburg, der als Hauptgesellschafter knapp 75 Prozent des Theaters trägt.

In der Sitzung am Freitag empfahl der Aufsichtsrat den Trägern, möglichst schnell in Vertragsverhandlungen mit von Mansberg einzutreten. "Ein neuer Intendant stellt sich bereits vor Beginn seiner Spielzeit seine Mannschaft zusammen", erklärt Ingo Götz, Politiker der Grünen und Vorsitzender des Aufsichtsrats. "Das kann nur gelingen, wenn Herr von Mansberg als designierter Intendant – so die offizielle Bezeichnung – bald in die neuen Aufgaben einsteigt."

Der Aufsichtsratschef sieht in von Mansberg einen "kompetenten und gut eingespielter Nachfolger, der für Hajo Fouquet zur Verfügung steht". Ob dies allerdings so klar ist, ist noch offen. Denn noch hat von Mansberg sich nicht öffentlich zu einer möglichen Nachfolge geäußert. Interessant auch: von Mansberg hat erst im vergangenen Oktober seinen Rückzug aus der Politik bekannt gegeben. Viele Jahre saß er zuvor für die SPD im Stadtrat von Lüneburg. Sein Mandat gab er aus beruflichen Gründen ab, wie es damals hieß (LGheute berichtete).

Bis zum Ende der Spielzeit 2023/24 bleibt Hajo Fouquet Intendant und Geschäftsführer, der wie berichtet seine Amtszeit nicht verlängern wird.