Ein Belgien gibt es ein Hotel, in dem Kinder unerwünscht sind
21.07.2025 - Lärm, Trubel, Streitereien, Geschrei – wenn Kinder in der Nähe sind, ist an normales Leben heute meist nicht mehr zu denken. Eltern, aber auch Lehrer können davon ein Lied singen. Die Werbebotschaft einer deutschen Wertpapierhandelsbank – "Wer früher spart, ist sie eher los" bringt auf den Punkt, was inzwischen offenbar viele denken: Wann hört der Wahnsinn endlich auf? Ein Hotelier in Belgien hat da offenbar eine Marktlücke erkannt. In seinem Hotel sind Kinder unerwünscht.
"Es geht um die friedliche Umgebung für die Gäste", sagt Hotelier Luc Fourier aus dem belgischen Küstenort Blankenberge. In einem Bericht des Deutschlandfunks erläutert er seine Beweggründe, und die sind – wie könnte es anders sein – ausschließlich auf die Wünsche seiner Gäste ausgerichtet. Die, so heißt es in dem Beitrag, wünschten sich "Luxus und die Ruhe ohne Kinder".
Fourier hat damit offenbar einen Nerv getroffen, als er vor sechs Jahren sein Hotel eröffnete und es gleich von Beginn an mit "kinderfrei" bewarb. Denn laut dem Dachverband der europäischen Hotel- und Gastronomiebranche Hotrec ist der Wunsch nach einem gesitteten Aufenthalt in einem Hotel ohne Kindergeschrei und Getobe beim Drei- oder Vier-Gang-Menü in einem Restaurant in den letzten Jahren gewachsen – europaweit.
Dass den Hotel- und Restaurantbetreibern, die auf "Adults only" setzen, zum Teil heftige Kritik entgegenschlägt, ihnen "Rassismus" und "Kinderfeindlichkeit" vorgeworfen wird, verwundert heute kaum noch. Doch wird bei genauerer Betrachtung schnell deutlich, dass nicht die nervtötenden Kinder, sondern deren Eltern das eigentliche Problem sind. Weil sie die Erziehung ihrer Kinder nicht im Griff haben oder meinen, alle anderen müssten das Ergebnis ihres Versagens nunmal ertragen, wenden sich immer mehr Menschen einfach ab und suchen sich Alternativen. Davon ist in dem Bericht allerdings nichts zu hören.