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Großaktion gegen "Poser"-Szene

Polizei geht verstärkt gegen provozierende Autofahrer vor

Lüneburg, 25.09.2022 - Dröhnende Motoren, rasantes Anfahren, gefährliche Wettfahrten, provozierende Gesten – immer häufiger ist dieses Imponiergehabe vor allem junger Autofahrer, meist mit einschlägigem "Migrationshintergrund", in Lüneburg und benachbarten Regionen zu beobachten. Doch die Polizei geht diesem nicht nur unerträglichen, sondern vor allem auch gefährlichen Treiben im Straßenverkehr verstärkt nach, zuletzt an diesem Wochenende.

Mit einer Großaktion in den Abend- und Nachtstunden zum 24. September setzte die Polizei ihre Schwerpunktkontrollen hinsichtlich fragwürdigen Verkehrsverhaltens und bauarttechnischer Veränderungen an Kraftfahrzeugen fort. Denn seit geraumer Zeit mehren sich – insbesondere in den Nächten am Wochenende – laut Polizei Beschwerden unter anderem von Einwohnern, die Anstoß an dem Verhalten überwiegend junger Verkehrsteilnehmer nehmen, die mit augenscheinlich baulich/technisch veränderten Autos unnötigen Lärm verursachen und sich nicht an geltende Verkehrsregeln halten.

Dabei fallen entsprechende "Auto-Poser" unter anderem in Uelzen, Lüchow, Dannenberg wie auch in Lüneburg auf. Parallel fielen einzelne insbesondere hochmotorisierte Fahrzeugführer auch durch ihr rüpelhaftes und zum Teil lebensgefährliches Verhalten im Straßenverkehr auf. Trauriger Höhepunkt war hier die tödliche Fahrt zweier junger Männer mit einem hochmotorisierten Auto in den Nachtstunden zum 29. Januar in Dannenberg, die an einem Baum endete.

◼︎ 23 Fahrzeuge wurden kontrolliert

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe "Auto-Poser" der Polizeiinspektion kontrollierten zuletzt in der Nacht zu Freitag mehr als 15 spezialisierte Beamten der Polizeiinspektion sowie der Polizeidirektion mobil und auch mit zivilen Fahrzeugen mit Schwerpunkt Lüneburger Stadtgebiet. Für erste technische Überprüfungen waren dabei auch der Schallpegelmessstand sowie weitere Technik im Einsatz.

Dabei nahmen die Einsatzkräfte gezielt szenetypische Fahrzeuge ins Visier. Insgesamt wurden 23 Fahrzeuge sowie 26 Personen genauer kontrolliert, zwei Strafverfahren und 13 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Entsprechende Fahrzeuge wurden an den bekannten Treffpunkten im Umfeld der Fußgängerzone sowie eines Schnellrestaurants festgestellt. Die Polizei stellte in der Folge mehrere bauartrechtliche Veränderungen an den geführten Fahrzeugen sowie Lärmverstöße fest. Weiterhin wurden diverse Verhaltensverstöße mit "Poserbezug" durch zivile Funkstreifenwagenbesatzungen festgestellt, überwiegend wegen unzulässigen Lärms sowie Überfahren einer Ampel bei Rotlicht.

◼︎ Strafanzeige gegen auffälligen Mercedes-Fahrer

Bei den Maßnahmen wurde auch ein hochwertiger Mercedes-Pkw mit auffälliger Fahrweise kontrolliert. Im Fahrzeug nahmen die Beamten Cannabisgeruch sowie einen unter Drogeneinfluss stehenden Fahrer wahr. Der Mann hatte dabei auch in einer offenen Tasche auf dem Beifahrersitz eine griffbereite, geladene Schreckschusswaffe mit angebautem Laserlicht-Modul bei sich. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.

Die Polizei kündigte an, die Schwerpunktkontrollen auch in den nächsten Wochen und Monaten fortzusetzen.