header

Im Schlamm steckengeblieben

Bleckeder Feuerwehr befreit Radler aus misslicher Situation 

Mittels einer Leiter konnte der Unglücks-Radler aus seiner Situation wieder befreit werden. Foto: FF BleckedeBleckede, 26.07.2023 - Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die Bleckeder Feuerwehr gestern Abend gerufen. Ein Fahrradfahrer war mitsamt Gefährt so tief in ein Schlammloch geraten, dass er sich nicht selbstständig daraus wieder befreien konnte. Eine Leiter sorgte für den rettenden Ausweg. 

Als die Meldung "Radfahrer steckt im Schlamm fest" bei der Bleckeder Feuerwehr eintraf, sorgte sie zunächst für Verwunderung bei den Einsatzkräften. Doch die angegebene Einsatzstelle am Kleinburger Haken, einem Seitenarm der Elbe, habe das Szenario schnell wieder realistisch erscheinen lassen, berichtet Carsten Schmidt, Pressesprecher der Bleckeder Feuerwehr.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Radfahrer bereits bis zur Hüfte im Schlamm eingesunken. "Hätte er nicht auf einem Stein gestanden, wäre er noch weiter abgesackt. Zum Glück konnte er noch telefonieren und den Notruf wählen", berichtet Schmidt. Ein Feuerwehrmann in Wathose kam dem halb Versunkenen über eine Leiter zu Hilfe. "Der Einsatz war eine Mischung aus Wattrettung und Eisrettung – aber Improvisation ist bekanntlich eine Stärke der Feuerwehr", so Schmidt.

Innerhalb weniger Minuten konnten Radler und Fahrrad ans Ufer geholt werden, wo sie mit Löschwasser grob gereinigt wurden. Der Mann, ein derzeit in der Region urlaubender Dresdner, war auf einer Radtour über Bleckede und Lüneburg und wollte zurück nach Bienenbüttel. "Doch die von ihm gewählte Abkürzung hat diesen Plan kurzfristig beendet", erläutert Schmidt die Umstände zu der entstandenen Situation.

Mann und Fahrrad wurden letztlich mit zum Feuerwehrhaus genommen, wo die Familie des Unglücks-Radlers bereits mit Auto und Fahrradträger wartete. Das Angebot, dort noch eine warme Dusche zu nehmen, sei aber "dankend" abgelehnt worden.

"Ein Einsatz mit Happy End!", sagt Schmidt, schließlich wurde niemand verletzt und es gab keinen Sachschaden. Der Pressesprecher sagt aber auch: "Obwohl dieser Einsatz zum Schmunzeln war, gab es eine reale Gefährdung für den Radfahrer – auch das ist eine Folge des Niedrigwassers der Elbe. Wer sich an unserer Elbe nicht auskennt, kann schnell in eine Notlage kommen."