header

Übler Notruf-Missbrauch löst Großalarm aus

Dömitz, 25.09.2025 - Einen Großeinsatz löste ein Unbekannter gestern Abend im Bereich der Dömitzer Elb-Brücke aus. Wie die Polizei berichtet, hatte der Anrufer gegen 20 Uhr via Notruf 112 mitgeteilt, dass eine Person hinter dem Geländer auf dem Ausleger der Brücke sitzen würde. Kurz darauf teilte er mit, dass die Person in die Elbe gesprungen sei. Die Einsatzleitstelle leitete in der Folge umfangreiche Maßnahmen ein, an der mehr als 200 Einsatzkräfte beteiligt waren.

Wie die Feuerwehr Bleckede berichtet, war gegen 20.10 Uhr bei der Leitstelle die Meldung eingegangen, dass eine Person von der Brücke in die Elbe gesprungen sei. Ein Anrufer habe den Vorfall beobachtet, sodass die Einsatzkräfte von einem bestätigten Sprung ausgingen.

Binnen weniger Minuten wurden zahlreiche Feuerwehr- und Rettungseinheiten aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg sowie umliegenden Regionen alarmiert. Neben mehreren Booten auf dem Fluss wurden auch Drohnen eingesetzt, die aus der Luft nach Hinweisen suchten. Tauchergruppen rückten an, um den Bereich unterhalb der Brücke sowie angrenzende Flussabschnitte zu kontrollieren. Zeitgleich durchkämmten Einsatzkräfte beiderseits der Elbe die Uferbereiche zu Fuß.

Um die Arbeit der Retter nicht zu gefährden, wurde der betreffende Abschnitt der Elbe für den Schiffsverkehr gesperrt. Parallel koordinierte die Einsatzleitung die Vielzahl an beteiligten Einheiten. Mobile Einsatzleitungen und Abschnittsführer strukturierten die Suche, um das große Gebiet systematisch abzuarbeiten. Moderne Sonartechnik wurde eingesetzt, um mögliche Auffälligkeiten am Flussgrund zu überprüfen.

Trotz des massiven und stundenlangen Einsatzes blieb die Suche ohne Ergebnis. Weder im Wasser noch an den Uferbereichen konnten Spuren einer gesprungenen Person festgestellt werden. Laut Polizei wurden mehr als 200 Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren der Region, das DLRG Lüneburg sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei alarmiert. Durch interne Recherchen ergab sich in der Folge der Anfangsverdacht, dass der Notruf nur vorgetäuscht sein könnte. Recherchen in den Sozialen Medien verstärkten den Verdacht. Parallel konnten vor Ort mehrere Zeugen, die dort angelten, befragt werden. Sie konnten aber keine entsprechenden Wahrnehmungen bestätigen. Die Suchmaßnahmen wurden gegen 23.15 Uhr eingestellt. Parallel ermittelt die Polizei wegen des Missbrauchs von Notrufen.

 

Kommentar schreiben