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Sports-Bar in Kaltenmoor brennt nieder

Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus – Auch Pkw in Brand gesetzt

Lüneburg, 10.11.2018 - Wegen vorsätzlicher Brandstiftung ermittelt die Polizei Lüneburg nach einem Vollbrand einer "Sports-/Shisha-Bar" in der Julius-Leber-Straße im Lüneburger Stadtteil Kaltenmoor. Nach derzeitigen Ermittlungen hatten zwei Täter in der vergangenen Nacht im Zusammenwirken gegen 3.35 Uhr eine Scheibe des in einer Sackgasse gelegenen Flachdachgebäudes eingeschlagen und den Innenraum umgehend mit einem Brandsatz in Vollbrand gesetzt. Ob die Tat im Zusammenhang mit der Schießerei von Kaltenmoor steht, wollte die Polizei nicht bestätigen.

Laut Polizei ergriffen die beiden Personen im Anschluss sofort die Flucht. Trotz des schnellen Einsatzes der Lüneburger Brandschützer mit gut 30
Einsatzkräften brannte das Lokal komplett aus. Die Polizei beziffert den Schaden aktuell mit etwa 100.000 Euro. Erste Fahndungsmaßnahmen noch in der Nacht verliefen ohne Erfolg. Brandermittler und Beamte des Lüneburger Erkennungsdienstes nahmen noch in den Morgenstunden ihre Arbeit auf und sicherten u.a. Spuren am Tatort.

Die beiden Täter wurden von mehreren Augenzeugen wie folgt beschrieben: ca. 180 cm groß, kräftige/athletische Figur, dunkel gekleidet mit Kapuzenshirts/-jacken (Kapuzen über dem Kopf).

Zu Spekulationen zur "Motivlage" für die Brandstiftung wolle sich die Polizei nicht beteiligen, hieß es in einer Mitteilung am heutigen Nachmittag. Die Ermittlungen könnten "in verschiedenste Richtungen gehen" und dauerten mit Nachdruck an. Hinweise zu den Tätern oder anderen verdächtigen Personen nimmt die Polizei Lüneburg, Tel. 04131-8306-2215, entgegen.

Kurz zuvor war es gegen 1 Uhr zu einem Brand bein einem in der Theodor-Heuss-Straße abgestellten Daimler-Pkw gekommen. Anwohner und Gäste einer Bar hatten das Feuer im Motorbereich des Fahrzeug bemerkt, die Feuerwehr alarmiert und selbst mit Handfeuerlöschern versucht, das Feuer zu bekämpfen. Trotz des Einsatzes entstand nicht unerheblicher Schaden im Bereich des Motorraums in Höhe von mehreren tausend Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Auch hier will die Polizei Brandstiftung, aber auch einen technischen Defekt nicht ausschließen. Ermittler prüfen mögliche Zusammenhänge zwischen den beiden Bränden. 

Von der Lüneburger Feuerwehr gab es keine Informationen zu den Bränden. Weder wurde eine Pressemitteilung herausgegeben noch ein Bericht auf der Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr veröffentlicht, wie es bei kleineren Wehren im Landkreis seit Jahren üblich ist.