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Tod im Schacht

Zwei Männer starben bei Reinigungsarbeiten in einem Sickerschacht

Lüneburg, 04.07.2021 - Zu einem tragischen Unglücksfall mit zwei Toten kam es am Freitagnachmittag bei Arbeiten in einem Sickerschacht im Hagemannsweg. Ein 55 Jahre alter Mann wollte laut Polizeibericht eine in einem fünf Meter tiefen Sickerschacht befindliche Gartenpumpe reinigen und in Stand setzen. Offenbar benutze der Mann hierfür Salzsäure. Es bildeten sich giftige Gase. Der Mann verlor in dem Schacht das Bewusstsein und stürzte in den Brunnen und verstarb.

Ein 20-jähriger Nachbar eilte zur Hilfe und versuchte, den Verunglückten zu bergen. Auch er verlor in dem Schacht das Bewusstsein und,verstarb. Drei weitere Personen, die helfen wollten, wurden mit Gasvergiftungen ins Lüneburger Krankenhaus verbracht. Die Feuerwehren aus Bardowick und Lüneburg rückten mit 120 Einsatzkräften an. Ein Feuerwehrmann kollabierte aufgrund einer Kreislaufschwäche. Auch er musste ins Krankenhaus. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. Derzeit werde von einem Unglücksfall ausgegangen, teilte die Polizei mit.

Lüneburg: Nächtliche Auseinandersetzungen
Auch an diesem Wochenende wurden zur Durchsetzung der Allgemeinverfügung der Hansestadt Lüneburg hinsichtlich des Alkoholkonsumverbots, des Mitführens von Glasflaschen und des Abspielens von Musik in den Straßen rund um den Lüneburger Stintmarkt Polizeikräfte eingesetzt. Die Gäste des Stintmarkts zeigten sich größtenteils einsichtig, zu nennenswerten polizeilichen Lagen ist es laut Polizei nicht gekommen.
Die polizeiliche Präsenz im Wasserviertel sorgte allerdings zu Verdrängungseffekten. So trafen sich in den Nächten mehrere hundert Personen am
Lüneburger Kreidebergsee und auf der Mensawiese der Lüneburger Universität. Es kam zu zahlreichen körperlichen Auseinandersetzungen. Es blieb in den meisten Fällen bei leichten Blessuren. Bei einer Auseinandersetzung auf der Mensawiese in der Nacht zu Samstag traten und schlugen allerdings mehrere Personen auf einen 22-Jährigen ein. Auch als er zu Boden ging, traten die Angreifer weiter zu. Er erlitt Platzwunden im Gesicht und einen Jochbeinbruch.
In der Nacht zu heute trafen Polizeibeamte am Kreidebergsee einen 16-jährigen Jugendlichen an. Der junge Mann lag am Boden und war stark alkoholisiert. Er hatte eine blutende Nase und gab an, von einem Unbekannten geschlagen worden zu sein. Er wurde von seinen Erziehungsberechtigten abgeholt.

Lüneburg: 15-Jährige sexuell belästigt
Samstagnacht gegen 23.30 Uhr kam es am Kreidebergsee zu einem sexuellen Übergriff auf eine 15-Jährige. Sie hatte mit mehreren Freunden am See gefeiert und dabei mit einer Gruppe junger Männer zusammengestanden. Als die Freunde der 15-Jährigen sich entfernten und sie ihnen folgen wollte, wurde sie von drei Männern im Alter zwischen 16 und 18 Jahren festgehalten. Einer der Täter küsste sie gegen ihren Willen und fasste ihr an die Taille. Als eine Freundin des Opfers zurückkam, ließen die Täter von ihr ab.

Lüneburg: Schüsse mit Schreckschusswaffen
Samstagnacht gegen 3:40 Uhr wurde in der Willy-Brand-Straße in Lüneburg aus einer Gruppe von Heranwachsenden mit einer Schreckschusswaffe mehrfach auf ein vorbeifahrendes Auto geschossen. Der 49-jährige Fahrer des Autos fuhr zu sich nach Hause, holte seine Schreckschusswaffe und schoss einem der Heranwachsenden ins Gesicht, der  dabei wurde leicht verletzt wurde. Die Schreckschusswaffen wurden sichergestellt und entsprechende Strafanzeigen eingeleitet.