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Überraschungen beim Schulranzen-TÜV

Gemeinsame Aktion von Grundschule und AWO Dahlenburg begeistert Drittklässler

Dahlenburg, 14.02.2013 - Einen "Schulranzen-TÜV" hat kürzlich die Grundschule in Dahlenburg in Zusammenarbeit mit den Schulsozialarbeiterinnen der AWO ins Leben gerufen. Sie wollten prüfen, ob das, was die Schüler in ihren bunten Ranzen haben, auch wirklich tagein tagaus hin und her transportiert werden muss. So luden sie die dritten Klassen am vergangenen Mittwoch in die Räume der AWO in Dahlenburg ein, wo auf die Kinder kleine Aufgaben und Überraschungen warteten.

"Wir wollten den Kindern nicht einfach etwas erzählen und Vorgaben machen und kontrollieren, sondern die Kinder mit einbeziehen. So sind wir auf den Ranzen-TÜV gekommen, was natürlich viel spannender war", berichtet Beate Schmucker vom AWO-Sozialteam in Dahlenburg.

Zunächst galt es für die Kinder, das Gewicht ihres Ranzens zu schätzen, bevor er anschließend gewogen wurde. Das Ergebnis überraschte nicht, denn nicht nur Schätzung und tatsächliches Gewicht des gefüllten Ranzens lagen oft weit auseinander, er entsprach auch nur bei den wenigsten Schülern dem empfohlenen Tragegewicht. "Das Tragegewicht sollte nicht mehr als 10 Prozent des Körpergewichts betragen", sagt Beate Schmucker. Doch dies sei nur ein grober Richtwert, wichtig sei vor allem der richtige Sitz der Gurte.

Bei der zweiten Aufgabe wurde dann ein Blick in den Ranzen geworfen und geprüft, was alles entfernt werden kann und dauerhaft in der Schule oder zu Hause bleiben kann. Anschließend wurde wieder gewogen, und das Ergebnis sah oft schon viel besser aus. "Es ist erstaunlich, was zum Teil alles in den Ranzen ist und täglich mitgetragen wird", sagte Schmucker. "Bei einem Schuljungen haben wir einen Stein im Ranzen gefunden. Gebraucht hatte er ihn in der ersten Klasse, und seitdem trug er ihn täglich mit."

Nachdem die Drittklässler auch noch Bewegungs- und Denkaufgaben gelöst und Ernährungsfragen beantwortet hatten, gab es nach einer gesunden Stärkung nicht nur ein neues Lineal, Bleistift, Anspitzer und Radiergummi als Belohnung, sondern auch eine Urkunde von der Kreisjugendpflege des Landkreises Lüneburg für die erfolgreiche Teilnahme.

"Den Kindern und uns hat der Ranzen-TÜV viel Spaß gemacht", berichtet Beate Schmucker. Ganz besonders wichtig war ihr, dass mit der Aktion vor allem diejenigen Kinder erreicht werden konnten, deren Eltern oft nicht das nötige Interesse und die erforderliche Aufmerksamkeit für die schulischen Belange ihrer Kinder zeigten. "Manch' schlechte Note im Unterricht wurde nur deshalb gegeben, weil die Kinder etwas vergessen hatten oder gar nicht die benötigten Schulmittel besaßen", so Schmucker. Sie hofft, dass diese Kinder und ihre Eltern nach der Aktion nun ein wenig stärker sensibilisiert sind.