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Gute Aussichten fürs Salzmuseum

Fördermittel für Sanierung und Entwicklung scheinen zu fließen – Rat beschließt Vollvariante

In zwei Bauabschnitten soll das Deutsche Salzmuseum in Lüneburg saniert und erweitert werden. Grafik: Stadt LüneburgLüneburg, 08.05.2025 - Mit dem Deutschen Salzmuseum, dem Ostpreußischen Landesmuseum mit der Sammlung Kant, dem Museum Lüneburg, dem Brauereimuseum, der Kunstsammlung Claassen und der Kunsthalle in der Kulkturbäckerei verfügt Lüneburg über eine Museumslandschaft, die sich sehen lassen kann. In die Jahre gekommen ist das Deutsche Salzmuseum, dessen notwendige Sanierung und Entwicklung seit Langem stockt und auch politisch Verstimmungen auslöste. Nun scheint wieder Schwung in das Vorhaben zu kommen.

"Großes Interesse" an der Umsetzung des Projekts hätten die Fördermittelgeber signalisiert, teilte die Stadtverwaltung heute mit. Damit könnten nun beide Bauabschnitte gleichzeitig geplant und umgesetzt werden, ein Kompromiss als Alternativlösung sei damit nicht mehr notwendig. "Das entschärft die Situation deutlich", sagt Maja Lucht, Fachbereichsleitung Gebäudewirtschaft bei der Hansestadt.

◼︎ Fördermittel sollen zwei Drittel der 15 Millionen Euro Kosten decken   

15,1 Millionen Euro soll die Sanierung und Erweiterung des Deutschen Salzmuseums voraussichtlich kosten. Der erste Bauabschnitt mit einem Volumen von 5,1 Millionen Euro umfasst die Sanierung und Modernisierung des Siedehauses als Kernstück des Museums sowie eine Neukonzeptionierung der dortigen Ausstellung. Hierfür sind bereits Fördermittel in Höhe von 4,5 Millionen Euro über das Programm Nationale Projekte des Städtebaus (NPS) eingeworben und bewilligt worden.

Der zweite Bauabschnitt umfasst einen Erweiterungsbau, die Sanierung der Nebengebäude wie Eselstall, Solebehälter und Solebrunnen sowie die Herstellung der Barrierefreiheit in den Außenanlagen. Kosten: rund 10 Millionen Euro. Bereits 2023 hatte die Stadtverwaltung dafür über das Förderprogramm "KulturInvest 2023" Gelder bei der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien (BKM) beantragt. Mittel in Höhe von 5 Millionen Euro waren der Hansestadt für diesen Bauabschnitt in Aussicht gestellt worden.

Weil der Verwaltung bis vor Kurzem aber noch die Planungssicherheit gefehlt habe, waren dem Kultur- und Partnerschaftsausschuss noch im März mögliche Alternativlösungen vorgestellt worden. Dies führte in Teilen der Politik zu Irritationen und teils deutlicher Kritik.

◼︎ Verwaltung zeigt sich optimistisch und rät zu Geduld

Vor zwei Tagen habe es nun unmittelbar vor der Sitzung des Verwaltungsausschusses grünes Licht für das Vorhaben gegeben, zumindest ansatzweise. "Wir sind informiert worden, dass beide Fördermittelgeber miteinander in Kontakt standen. Beide haben signalisiert, dass sie sehr an einer Umsetzung des gesamten Projekts interessiert sind", so Lucht. Nachgeforderte Unterlagen habe man noch am selben Tag zur Verfügung gestellt.

Im August ist nun ein weiteres Gespräch zwischen den Fördermittelgebern geplant. "Ein bisschen Geduld ist also noch gefragt. Aber wir sind optimistisch, dass die Förderzusage im vierten Quartal dieses Jahres auch schriftlich vorliegt."

Vor diesem Hintergrund empfahl der Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am 6. Mai, die Vollvariante, also beide Bauabschnitte, gleichzeitig zu planen und anschließend umzusetzen. Gestern folgte der Rat der Stadt mit seinem Beschluss einstimmig dieser Empfehlung.

 

 

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