Neue Gebühren sollen Parkplatzsuchverkehr eindämmen
Lüneburg, 24.06.2025 - Rat und Verwaltung der Stadt wollen die Anzahl der in der Stadt auf Parkplatzsuche umherkurvenden Autos verringern. Statt endlos Ausschau nach einem freien Parkplatz zu halten, sollen Autofahrer künftig besser in die vorhandenen und meist nicht ausgelasteten Parkhäuser fahren. Mit einem neuen Preisgefüge sollen diese nun attraktiver und das Parken am Straßenrand teurer werden. Das Vorhaben ist zunächst auf ein Jahr befristet, dann soll Bilanz gezogen werden.
In den Blick genommen haben Rat und Verwaltung die drei städtischen Parkhäuser am Bahnhof, am Rathaus und im Lünepark, die von der Lüneparken GmbH betrieben werden. Wer sein Auto dort abstellt, zahlt ab dem 1. Juli pro Stunde 1,70 Euro statt bislang 1,60 Euro. Um einen Anreiz für die stärkere Parkhaus-Nutzung zu setzen, hat der Rat mehrheitlich beschlossen, dass die erste Stunde in den städtischen Parkhäusern bis zum 31. Dezember jeweils kostenlos ist. Wer länger parkt, zahlt maximal 11 Euro als Tagestarif wie bisher auch.
◼︎ Mit Bewohnerparktarif auch ins Parkhaus
Zum 1. September werden auch die Tarife für Bewohner-, Job-Pendler- und Basistarife für Dauerparker angepasst. Haben Anwohner Anspruch auf einen Parkausweis für einen Bewohnerparkbereich, der einem der drei Parkhäuser zugeordnet ist, können sie den Bewohnerparktarif fürs Parkhaus nutzen. Dieser liegt künftig bei einheitlich 40 Euro pro Monat oder 400 Euro pro Jahr. Berufspendler können je nach Umfang der Parkstunden einen Job-Pendler-Tarif zwischen 25 und 80 Euro pro Monat wählen. Ein Dauerparkplatz kostet in den Basistarifen zwischen 100 und 135 Euro pro Monat.
Nach einem Jahr soll laut Beschluss des Rates die Parkhausauslastung evaluiert und die Zahlen anschließend in den Fachausschüssen für Wirtschaft und für Mobilität präsentiert werden.
◼︎ Parken am Straßenrand wird teurer
Auch für das Parken auf öffentlichen Wegen und Plätzen hat der Rat der Hansestadt die Gebühren neu festgelegt. Dort ist das Abstellen des Autos montags bis freitags statt von 8 bis 18 Uhr künftig von 8 bis 19 Uhr kostenpflichtig. Samstags bleibt es bei 8 bis 14 Uhr. "Wir werden die Beschilderung in den nächsten Monaten Schritt für Schritt entsprechend anpassen. Dort, wo noch die bisherigen Schilder stehen, gelten auch noch die bisherigen Zeiten", erklärt Lüneburgs Verkehrsdezernent Markus Moßmann.
In der Innenstadt (Gebührenzone I) kostet die Stunde künftig 1,90 Euro. In der Gebührenzone II, die sich als Ring um die Innenstadt zieht, liegt der Tarif künftig bei 1,20 Euro pro Stunde, in der Gebührenzone III bleibt der Preis bei 0,60 Euro pro Stunde. Letzteres betrifft vor allem die Parkplätze am Kreidebergsee und in der Straße Am Bargenturm.