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Flüchtlinge werden ins Rote Feld umgesiedelt

Stadtverwaltung will Unterkunft im Ilmenau-Center räumen 

Lüneburg, 09.10.2025 - In dieser Woche hat für 45 Flüchtlinge aus der Notunterkunft im Ilmenau-Center der Umzug in die Notunterkunft im Wilschenbrucher Weg im Lüneburger Stadtteil Rotes Feld begonnen. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, sollen den Bewohnern damit zum einen bessere Lebensbedingungen geboten werden, zum anderen soll noch in diesem Monat der Rückbau der Unterkunft im Ilmenau-Center beginnen, wo der Mietvertrag im Februar 2026 endet.

In der ersten Woche sollen laut Stadtverwaltung zunächst Familien in die früheren Gebäude der Leuphana Universität am Wilschenbrucher Weg einziehen, in der folgenden Woche dann auch Einzelpersonen. Der Umzug der 45 Personen aus der Unterkunft im Ilmenau-Center soll bis zum 17. Oktober abgeschlossen sein. Dann sollen dort die Arbeiten für den Rückbau beginnen.

Die Notunterkunft Ilmenau-Center war seinerzeit mit einer "sehr großzügigen Zahl" an Unterbringungsplätzen geplant worden, so die Stadtverwaltung. Aufgrund der Kapazitäten in den bestehenden Gemeinschaftsunterkünften ließen die aktuellen Zahlen aber eine Planung mit weniger Plätzen in der Notunterkunft zu. Die Unterkunft im Wilschenbrucher Weg bietet insgesamt bis zu 70 Personen Platz. Sie werde aber zunächst nicht mit der maximalen Auslastung starten. Sie soll auch für eine Unterbringung von Personen genutzt werden, die in Not geraten seien, "beispielsweise nach einem Brand". 

◼︎ Stadt muss Unterkünfte bereitstellen 

Mit der Bereitstellung von Notunterkünften muss die Stadt die gesetzliche Vorgabe erfüllen, Flüchtlingen eine Erstunterbringung zu bieten. Die Räume im Wilschenbrucher Weg hatte die Stadtverwaltung bereits bis Ende Juni 2023 als Notunterkunft betrieben. Die umgewidmeten Flächen in der ehemaligen Mensa im Erdgeschoss und Bibliothek im Obergeschoss des früheren Universitätsgebäudes bieten laut Stadtverwaltung im Vergleich zum Ilmenau-Center "günstigere Bedingungen", da Wohn- und Schlafbereiche Tageslicht haben, viele Wohneinheiten zudem abschließbare Türen. Dank zusätzlicher Küchencontainer, die im Wilschenbrucher Weg bereits angeliefert wurden, können sich die Bewohner selbstständig Essen zubereiten. Sanitärcontainer sorgen für die erforderliche Hygieneversorgung. 

Für den reibungslosen Betrieb im Wilschenbrucher Weg und die soziale Begleitung sorgen montags bis freitags zwei Fachkräfte der Flüchtlingssozialarbeit mit Beratungs- und Vermittlungsangeboten für die Bewohner. Sie sind außerdem Ansprechpersonen für Nachbarschaftsfragen und Konfliktlösungen. Zusätzlich ist rund um die Uhr ein Wachdienst vor Ort.

 

 

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