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Als der Zug kam

Ausstellung über eine fast vergessene Epoche in der Geschichte vom Amt Neuhaus 

Ein echtes Ereignis: Der erste Zug erreicht Neuhaus. Das war 1912. Fotocollage entnommen aus der Presse-AnkündigungNeuhaus, 04.05.2023 - Noch immer ist die Gemeinde Amt Neuhaus trotz seiner Zugehörigkeit zum Landkreis Lüneburg seit 1993 für viele Kreisangehörige eher ein terra incognita. Wohl noch weniger bekannt dürfte aber sein, dass in Neuhaus einst Züge hielten. Vor 111 Jahren wurde der dortige Bahnhof eingeweiht, heute erinnert in Neuhaus nur noch ein Straßenname an diese Epoche. Und in diesen Tagen eine sehenswerte Ausstellung.

Es muss ein gesellschaftliches Ereignis ersten Grades gewesen sein, als 1912 der erste Eisenbahnzug den Bahnhof Neuhaus erreichte. Alles, was Rang und Namen hatte, war für den feierlichen Empfang angetreten, so jedenfalls belegen es Fotos von diesem Tag.

Doch wozu brauchte es eine Bahnlinie in diesem Landstrich? Was versprachen sich die Planer und Verantwortlichen davon? Welche wirtschaftliche oder auch militärische Funktion hatte sie, als sie wenige Jahre vor Beginn des Ersten Weltkriegs gebaut wurde? Dass sie nach 1945 umgehend ihre Bedeutung verlor, war klar, denn Reisen ins Grenzgebiet zum Westen wollten die kommunistischen Diktatoren um jeden Preis unterbinden. 

Wer mehr über diese Eisenbahn-Etappe und die Strecke Brahlstorf - Neuhaus erfahren möchte, sollte sich den Besuch der kleinen Ausstellung "111 Jahre - Einweihung des Neuhauser Bahnhofs" nicht entgehen lassen. Sie ist noch bis zum 14. Mai jeweils sonntags von 15 bis 17 Uhr im Pforthaus im Rosengartenweg geöffnet.