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Planfeststellungsverfahren vielleicht schon im September

Erster Kreisrat informiert über Stand der Arbeiten zur geplanten Elbbrücke

Bleckede/Neuhaus, 15.08.2013 - Die Vorbereitungen für den Bau der Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau gehen offenbar planmäßig voran. Jürgen Krumböhmer, Erster Kreisrat des Landkreises Lüneburg, war am vergangenen Dienstag Gast auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fördervereins Brücken bauen. Im Amt Neuhaus informierte er über den aktuellen Stand der Planungen. "Das Raumordnungsverfahren ist abgeschlossen. Jetzt steht die landesplanerische Feststellung an“, sagte Krumböhmer vor den knapp 50 Vereinsmitgliedern, die ins Hotel Hannover in Neuhaus gekommen waren.

Wie Jürgen Krumböhmer weiter ausführte, müssten noch Baugrunduntersuchungen insbesondere für die Vorlandbrücken vorgenommen werden, danach erfolgten weitere Planungen, die, so Krumböhmer vorsichtig, vielleicht 2018 abgeschlossen sein könnten. Jetzt hoffe er, dass noch im September dieses Jahres mit der Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens begonnen werden könne. Er betonte zugleich die Wichtigkeit des vorschriftsmäßigen, schrittweisen Vorgehens, um formale Fehler zu vermeiden und - zusammen mit der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hannover - die Kosten im Blick zu behalten. Erst wenn die Vorplanung vorliege, könnten Anträge auf finanzielle Unterstützung gestellt werden, so der Erste Kreisrat.

Karl-Heinz Hoppe, Erster Vorsitzender des Fördervereins, sprach sich für ein achtsames Vorgehen aus und warnte vor mangelnder Sorgfalt.  "Wir werden nicht aufgeben. Diese Brücke wird seit etwa 80 Jahren geplant. Das Geld ist das Problem. Wir müssen weitere Geldtöpfe auftun", betonte Karl-Heinz Hoppe mit Blick auf mögliche EU-Mittel.

Vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahl hatten auch einige der hiesigen Bundestagskandidaten noch einmal Stellung zur geplanten Brücke bezogen. Eckhard Pols, Bundestagskandidat der Lüneburger CDU äußerte in einem Schreiben an den Verein: "Meine Einstellung zum Bau der Elbbrücke ist bekannt". Eine feste Elbquerung sei für die Menschen in dieser norddeutschen Region wichtig, so Pols. Julia Verlinden, Kandidatin der Grünen, machte aus ihrer ablehnenden Haltung zum Brückenbau erwartungsgemäß keinen Hehl. Statt einer Brücke wünsche sie die Beibehaltung der Fähren, aber mit verbessertem Fahrplan, schrieb sie den Teilnehmern der Mitgliederversammlung.

Pro Brücke äußerte sich Olaf Forberger, Bundestagskandidat der Piraten-Partei. Er hatte als einziger der eingeladenen Kandidaten den Weg nach Neuhaus gefunden. "Zu unseren Programmpunkten gehören die Freiheit des Einzelnen, die Bürgerrechte sowie die Demokratie erlebbar zu machen. In diese Kategorie gehört die Bürgerbefragung. Die Bürger haben sich mehrheitlich für die Brücke entschieden", so Forberger. 

Bei den anschließend abzuarbeitenden Formalitäten der Mitgliederversammlung gab es einen Wechsel beim Amt des Schatzmeisters. Der bisherige Amtsinhaber Lutz Röding legte nicht nur eine sorgfältig geführte Kasse vor, sondern aus persönlichen Gründen auch das Amt ab. Einstimmig zum neuen Schatzmeister wurde Dieter Hublitz aus Neuhaus gewählt.