header

Lüneburg - Bleckede rückt näher

Hannover hebt Reaktivierung der Bahnstrecke in die nächste Prüfungsstufe

Die Chancen für die Reaktivierung der Bahnstrecke Bleckede-Lüneburg haben sich verbessert. Foto: LGheuteLüneburg, 25.10.2023 - Die Reaktivierung der Bahnstrecke Lüneburg-Bleckede rückt näher. Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies gab jetzt bekannt, dass die Strecke in die zweite von vier Prüfungsstufen kommt und damit eventuell wieder für einen regelmäßigen Personenverkehr genutzt werden kann. Allerdings liegt das für eine positive Entscheidung wichtige Nutzen-Kosten-Verhältnis noch unter dem kritischen Wert. Doch auch hier gibt es offenbar Wege zur Verbesserung.

Zu der Nachricht aus Hannover äußerte sich Jens Böther, Landrat des Landkreises Lüneburg, zuversichtlich: "Ich freue mich riesig, dass die Strecke Lüneburg - Bleckede nach wie vor im Rennen ist und wir die nächste Runde erreicht haben. Dass das Land für diese Strecke nun in die weitere Prüfung geht, bestätigt auch die Ergebnisse unserer Machbarkeitsstudie."

Das Land Niedersachsen möchte den Schienennahverkehr durch die Reaktivierung stillgelegter Strecken stärken. Der Landkreis Lüneburg und die betroffenen Gemeinden setzen sich seit Jahren dafür ein, dass die Strecken Lüneburg-Bleckede und Lüneburg-Soltau dazugehören. Die Strecke Lüneburg-Bleckede hat in der ersten Prüfungsstufe bereits vielversprechende Kriterien wie das Verkehrspotenzial und den Investitionsaufwand erfüllt.

◼︎ Nächste Prüfung mit neuen Bewertungskriterien

Dies ist laut Kreishaus auch auf die vorherige Machbarkeitsstudie des Landkreises Lüneburg zurückzuführen, obwohl der ermittelte Nutzen-Kosten-Index unter 1,0 lag. In der kommenden Prüfungsstufe soll aber eine Nutzwertanalyse durchgeführt werden, bei der ein neues standardisiertes Bewertungsverfahren angewendet wird. Neue Kriterien, darunter der Flächenverbrauch, die Daseinsvorsorge und die Reduktion von CO2-Emissionen, werden ebenfalls berücksichtigt. Dies soll zu einem verbesserten Nutzen-Kosten-Wert führen. Werte unter 1,0 gelten als wirtschaftlich nicht sinnvoll.

Böther hofft, dass nun Bewegung in die Reaktivierung kommt: "Wichtig ist, dass das Land die favorisierten Strecken tatsächlich auf den Weg bringt. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass auch die Menschen ein ordentliches Verkehrsangebot bekommen, für die das Deutschlandticket bislang noch keine Alternative zum Auto bietet, und den ländlichen Raum besser anbinden. Für die Entwicklung unseres Landkreises wären zwei reaktivierte Strecken von Lüneburg Richtung Soltau und Bleckede ein Riesengewinn."

Die Planungen für die Strecke Lüneburg-Soltau sind bereits in einem weiter fortgeschrittenen Stadium.