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Ausbau Schiffshebewerk Scharnebeck unklar

Landkreis, 20.04.2011 - Ein Zeitungsinterview mit Bundesverkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann sorgt bei Landrat Manfred Nahrstedt für Verwunderung: „Plötzlich stellt Herr Ferlemann den Ausbau des Schiffshebewerks Scharnebeck aus Kosten- und Rentabilitätsgründen in Frage. Er plädiert auf einmal dafür, statt des Elbe-Kanals für den Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens die Elbe zu verstärken. Das kann ich nicht nachvollziehen“, sagt Nahrstedt, „zumal die Elbe auch nach einem naturverträglichen Ausbau nicht das ganze Jahr über schiffbar sein wird.“

Aus diesem Grund hat der Landrat heute an den Staatssekretär geschrieben. Hierin heißt es: „In der Diskussion über die zu erwartende Entwicklung des Hamburger Hafens und den Weitertransport der Güter in die Fläche gewinnt der Transport über die Binnenwasserstraße zunehmend an Bedeutung. Hierbei spielt der Elbe-Seitenkanal bereits heute eine wichtige Rolle, da die Elbe auch bei naturverträglichem Ausbau (wie vom Niedersächsischen Landtag beschlossen) nicht ganzjährig beschiffbar sein wird.“ Der Elbe-Seitenkanal müsse so ausgebaut werden, dass er für moderne Binnenschiffe mit 135 Metern Länge befahrbar sei. Zurzeit können die Tröge des Scharnebecker Hebewerks nur 100 Meter lange Schiffe aufnehmen.

„Für die Zukunft ist der Bau eines neuen Abstiegsbauwerks oder einer Schleuse unerlässlich. Hierdurch bekäme die Binnenschifffahrt die Möglichkeit, bei zweilagiger Beladung die erforderliche Rentabilität zu erreichen. Im nächsten Schritt muss der Elbe-Seitenkanal auch für dreilagige Containerschiffe durchgängig werden“, so Nahrstedt.