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Den Hochwasserschutz verbessern

Landrat Böther fordert bei Treffen mit Umweltminister Lies mehr Unterstützung aus Hannover

Konstruktive Gespräche auf dem Deich: Landrat Jens Böther (rechts) und Umweltminister Olaf Lies (2.v.l). Foto: 4B MedienverlagMarschacht, 07.12.2019 - Bessere Deiche und mehr Hochwasserschutz für die Menschen im Landkreis Lüneburg: Diese Forderung hat Landrat Jens Böther kürzlich bei einem Treffen im benachbarten Landkreis Harburg an den niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies herangetragen. Wie die Kreisverwaltung mitteilte, hatte sich Lies in der Gemeinde Marschacht über die derzeit laufenden Baumaßnahmen zur Deicherhöhung informiert. Eingeladen dazu hatte der Artlenburger Deichverband.

"Genauso wie der Elbe-Hauptdeich im Tidegebiet des Landkreises Harburg müssen auch unsere Hochwasserdeiche im Landkreis Lüneburg mit finanzieller Hilfe des Landes verstärkt werden", ließ Böther nach dem Treffen mitteilen. "Es ergibt keinen Sinn, zwischen den beiden aneinander grenzenden Regionen eine geographische, künstliche Grenze zu setzen. Sturmfluten sind bis nach Bleckede messbar."

Böther habe bei dem Treffen mit dem Umweltminister auch auf die Situation der Deichschäfer angesichts vermehrter Wolfsangriffe hingeweisen. "Die Deichschäfer leisten mit ihren Tieren einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz – sie benötigen auch deshalb stärkere finanzielle Unterstützung", sagt der Verwaltungschef. Deswegen sollte Hannover nicht nur für die Anschaffung von Herdenschutzhunden aufkommen, sondern auch bei den Folgekosten – zum Beispiel für Futter und Tierärzte – unter die Arme greifen. 

Der Geschäftsführer des Artlenburger Deichverbands, Ansgar Dettmer, zeigte sich zufrieden mit dem Treffen: "Wir begrüßen es sehr, dass sich Landrat und Umweltminister mit diesen wichtigen Aufgaben auseinandersetzen. Dazu gehört auch das Thema Deichrückverlegung zwischen Bleckede und Radegast." Auch Umweltminister Lies habe positiv auf die von Böther angesprochenen Punkte reagiert. Die Gespräche sollen Anfang kommenden Jahres in Hannover fortgesetzt werden.